Technischer Dreikampf
Immer mehr Bauherren wünschen, dass WCs, Urinale und Waschtischarmaturen mit einem Gebäudeautomationssystem verbunden werden können. Das Team im Mechatronik-Labor hilft mit, dass dieser Kundenwunsch bald in Erfüllung geht.
Die elektronischen Geberit Steuerungen für WC-, Urinal- und Armaturensysteme sind mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgerüstet. Zudem sind sie für einen drahtgebundenen Anschluss an ein übergeordnetes System wie etwa ein Gebäudeautomationssystem (GAS) vorbereitet.
Vernetzte Sanitärapparate
Während die Bluetooth-Schnittstelle bereits rege genutzt wird, beispielsweise um die Wassermenge einer Urinalspülung mit dem Smartphone einzustellen, ist der Kabelanschluss noch unbenutzt. Das wird sich demnächst ändern. «Wir sind seit Monaten damit beschäftigt, den drahtgebundenen Anschluss unserer Apparatesteuerungen an ein GAS auf Herz und Nieren zu testen», sagt Danilo Corciulo, Leiter des Mechatronik-Labors in Rapperswil-Jona (CH).
Professionelle Anwendungen im Vordergrund
Bloss: Wozu soll man eine Waschtischarmatur oder eine Urinalsteuerung an ein GAS anschliessen? «Für das Facility Management eines Flughafens oder einer Hotelkette kann es sehr hilfreich sein, die Nutzung der einzelnen Sanitärapparate zu kennen, etwa um die Reinigungs- oder Unterhaltsarbeiten besser zu planen», erklärt Danilo Corciulo.
Mechatronik – eine Schnittstellendisziplin
Mechatronik ist eine Disziplin, die sich mit dem Zusammenwirken von Mechanik, Elektronik und Informatik befasst. Das Mechatronik-Labor am Hauptsitz von Geberit in Rapperswil-Jona gibt es schon seit bald drei Jahren. «Da immer mehr Sanitärprodukte elektronische Komponenten beinhalten, ergibt es durchaus Sinn, dass Geberit auf diesem Gebiet über eigene Kompetenzen verfügt», erklärt Danilo Corciulo.