Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

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Das Keramikwerk in Ekenäs (FI) gehört punkto Automatisierung bei Geberit zu den Vorzeigefabriken. Dank modernster Druckgusstechnologie entsteht in den neuen Produktionszellen alle 20 Minuten eine WC-Keramik.

Hier ein «God morgon», da ein «Hyvää huomenta» – in der Produktionshalle in Ekenäs grüsst Geschäftsführer Matts Lundström freundlich, mal auf Schwedisch, mal auf Finnisch. Zweisprachiger Alltag am südlichsten Zipfel Finnlands, wo sich das Keramikwerk direkt am Finnischen Meerbusen befindet.

Die Automatisierung beschleunigt den Herstellungsprozess von Wand-WCs und vergrössert die Produktionskapazität des Werks.
Luftdruck drückt das Wasser aus der Keramikmasse
13 Bar Luftdruck drücken das Wasser aus der Keramikmasse. Danach löst der Roboter die Form.
Der Roboterarm behandelt das noch verformbare WC-Stück mit einem Schwamm
Sorgfältig behandelt der Roboterarm das noch verformbare Stück mit einem Schwamm.
Händisch gemachte kleine Ausbesserungen und Qualitätskontrolle vor dem Trocknen
Der letzte Schliff erfolgt von Hand: kleinere Ausbesserungen und Qualitätskontrolle vor dem Trocknen.
Das Glasieren der Keramiken übernehmen in Ekenäs schon seit den 70er-Jahren Roboter.
Das Keramikwerk Ekenäs von oben
Das Keramikwerk Ekenäs befindet sich an schönster Lage unmittelbar am Finnischen Meerbusen.

Investition in Druckgusslinie

In Ekenäs stellen die Mitarbeitenden Sanitärkeramiken für die nordischen und zunehmend auch für die mitteleuropäischen Märkte her. Zwar greift man im Norden noch vorwiegend zu bodenstehenden WCs. Laut Matts Lundström «verzeichnen wandhängende WCs aber auch in Skandinavien wachsenden Absatz.»

Wandhängende WCs verzeichnen auch in Skandinavien wachsenden Absatz.

Matts Lundström, Geschäftsführer Ekenäs

Um die Herstellungskapazität hochzufahren, hat Geberit die bis dato grösste Investition am Standort Ekenäs getätigt: Seit 2022 stehen hier brandneue Produktionszellen, ausgestattet mit der neuesten Generation von Druckgussmaschinen. Aus ihrer Mitte ragen imposante Roboterarme empor – die unermüdlichen Geburtshelfer wandhängender WCs.

Helfende Hände

Elegant setzt der Roboterarm eine WC-Gussform zusammen, wartet den wenige Minuten dauernden Druckgussprozess ab und befreit das Stück aus seinem Korsett. Mit einem rotierenden Schwamm verputzt er anschliessend die Nähte der Formhälften. Selbstständig wechselt der Roboter sein Werkzeug, jeder Prozessschritt ist programmiert. Dabei geht er behutsam vor wie ein Chirurg bei der Operation am offenen Herzen. Ungefähr alle 20 Minuten entsteht so eine neue wandhängende WC-Keramik. Doch ohne Menschen geht es auch hier nicht. Fachleute für die Druckgusstechnologie sowie Produktentwicklerinnen und ‑entwickler bleiben gefragt.

Druckguss versus traditionelle Keramikherstellung

Das Keramikwerk in Koło (PL) baut derzeit mit Unterstützung aus Ekenäs eine neue Druckgusslinie auf. Erfahren Sie im Video aus der Produktion in Koło mehr über die Unterschiede zwischen traditioneller und automatisierter Keramikherstellung.