Geschäftsbericht 2023

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Über sich selbst sagt sie, dass sie die «dummen» Fragen stelle. Um andere so zu Lösungen zu inspirieren. Ann-Charlott Nyberg leitet die technische Produktentwicklung im finnischen Keramikwerk in Ekenäs.

«Ich habe mich hierhin verlaufen und bin geblieben.» Wenn es um ihren Werdegang geht, nimmt Ann-Charlott Nyberg kein Blatt vor den Mund. Die Leiterin der technischen Produktentwicklung im Keramikwerk in Ekenäs hat einen Ingenieursabschluss in Geologie und Bergbau. Absolventinnen oder Absolventen dieser Studienrichtung landen normalerweise in einem Bergwerk oder im Tunnelbau, erzählt sie.

Statt in den Untergrund zieht es die Finnin zur Sanitärkeramik. 2003 steigt sie als Produktmanagerin im Keramikwerk ein. Geplant ist, ein halbes Jahr zu bleiben. Daraus werden 20 Jahre.

Auch wenn es klischeehaft klingt, ich lerne auch nach 20 Jahren noch jeden Tag etwas Neues dazu.

Ann-Charlott Nyberg, Leiterin technische Produktentwicklung Ekenäs (FI)

Unlogisches Verhalten

Sowohl in der Keramik als auch in der Geologie spielen mineralische Materialien eine wichtige Rolle. Die Disziplinen scheinen von daher nicht weit auseinanderzuliegen, aber die Bereiche seien tatsächlich sehr unterschiedlich. Trotz enormer Fortschritte in der Schlickerentwicklung verhalte sich der keramische Rohstoff von Zeit zu Zeit immer noch unlogisch, wie sie erklärt. Das bedeutet in der Praxis: Am Laufmeter müssen Probleme gelöst werden. «Auch wenn es klischeehaft klingt, ich lerne auch nach 20 Jahren noch jeden Tag etwas Neues dazu.» Das Wissen gebe man im Unternehmen bereitwillig weiter: «Bei uns hortet niemand sein Know-how.»

Die Leiterin der technischen Produktentwicklung in einer Besprechung mit Arbeitskollegen
Die Leiterin der technischen Produktentwicklung in einer Besprechung mit Arbeitskollegen.

«Dumme» Fragen als Inspiration

In ihrem Alltag ist die Produktentwicklerin gern möglichst nah am Projekt. «Meine Rolle besteht darin, den Ingenieurinnen und Ingenieuren in meinem Team Steine aus dem Weg zu räumen, damit sie ihre Arbeit machen können», erklärt sie. Und fügt lachend an: «Ich stelle die dummen Fragen. Und rede mir ein, dass ich mein Team damit zu Lösungen inspiriere.»