Statement des CEO zu Nachhaltigkeit
Statement des CEO zu Nachhaltigkeit
Wir blicken auf ein überaus erfolgreiches, operativ jedoch sehr anspruchsvolles Geschäftsjahr zurück. Die im Vorjahresvergleich weiter gesteigerten Ergebnisse basierten auf unserer strukturellen und finanziellen Stärke sowie unserem umsichtigen Krisenmanagement seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Damit gelang es uns, unsere Position als führender Anbieter von Sanitärprodukten weiter zu festigen und Marktanteile zu gewinnen.
Konsequenter Klimaschutz
Seit der Übernahme des energieintensiven Keramikgeschäfts im Jahr 2015 ist es Geberit gelungen, die CO2-Emissionen im Verhältnis zum währungsbereinigten Umsatz (CO2-Intensität) um 38% zu reduzieren. Auch die absoluten CO2-Emissionen konnten deutlich unter den Zielwert von 240 000 t reduziert werden (2021: 217 009 t). Mit diesen Resultaten hat Geberit das in der Science Based Targets Initiative (SBTi) formulierte Ziel, die globale Erwärmung auf «deutlich unter 2°C» über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, im Zeitraum 2015 bis 2021 übererfüllt. Diesen Erfolgspfad möchten wir fortsetzen und weiter ausbauen. Vor diesem Hintergrund haben wir 2021 eine neue CO2-Strategie entwickelt. Auch in Zukunft soll die CO2-Intensität dabei durchschnittlich um mindestens 5% jährlich sinken.
Ein Kernelement der neuen CO2-Strategie ist deren Integration in sämtliche relevante Geschäftsprozesse. Nebst einer verbesserten Transparenz stehen die Messbarkeit und direkte Verantwortung des Managements und der Mitarbeitenden mittels kurz- und mittelfristiger Ziele im Zentrum. Neu wird die jährliche Zielerreichung bezüglich der CO2-Reduktion für die rund 220 Gruppenkader sowie für die Mitarbeitenden in der Schweiz (insgesamt 1 500 Mitarbeitende) bonusrelevant. Um die CO2-reduzierenden Aktivitäten bestmöglich in die Geschäftsprozesse zu integrieren wird neu ein internes CO2-Pricing eingeführt und jährlich ein interner CO2-Referenzpreis festgelegt, der als Entscheidungsgrundlage für Investitionen in energie- bzw. in CO2-reduzierende Massnahmen dient. Hinzu kommt eine rollierende Mittelfristplanung für den CO2-Ausstoss aller grossen Werke.
Nachhaltigkeitsführerschaft in der Branche
Neben dem Klimaschutz treiben wir zahlreiche weitere Nachhaltigkeitsthemen mit Nachdruck voran, was u. a. unsere Platinum-Auszeichnung im für Lieferanten wichtigen EcoVadis-Nachhaltigkeitsrating belegt. Geberit möchte die Führungsrolle hinsichtlich Nachhaltigkeit in der Sanitärbranche weiter ausbauen. Zudem leisten wir einen Beitrag zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und fokussieren dabei auf vier der 17 Nachhaltigkeitsziele. Seit 2008 sind wir Mitglied des UN Global Compact und engagieren uns in den Bereichen Umweltschutz, verantwortungsvolle Arbeitspraktiken, Einhaltung der Menschenrechte und Korruptionsschutz im eigenen Unternehmen wie auch in unserer Lieferkette.
Zentrales Element unserer Wertschöpfungskette sind unsere Produkte. Dort fördern wir geschlossene Materialkreisläufe und verfolgen schon seit 2007 konsequent den Ecodesign-Gedanken. Über Ecodesign können wir die bedeutenden Umweltauswirkungen unserer Produkte bei der Materialwahl und während der Nutzung entscheidend steuern. Seit 2007 folgten über 170 Produktentwicklungen diesem systematischen Ansatz.
Fokus auf Mitarbeitende und gezieltes soziales Engagement
Eine weitere Verantwortung – insbesondere in der aktuellen COVID-19-Krise – betrifft die Arbeitssicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden, wo wir im Berichtsjahr weitere Fortschritte durch Senkung der Unfallhäufigkeit und -schwere um jeweils 11% verzeichnen konnten. Eine im Berichtsjahr durchgeführte Mitarbeitendenumfrage ergab eine überdurchschnittlich hohe Motivation und Loyalität bei den Mitarbeitenden, die weit über dem Durchschnitt von anderen Industriefirmen liegt. Zudem bestätigte eine von PwC geprüfte Lohngleichheitsanalyse in der Schweiz die Lohngleichheit zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitenden.
Hinzu kommt unsere soziale Verantwortung, die wir auf vielfältige Weise wahrnehmen. So vergibt Geberit beispielsweise regelmässig Aufträge an Werkstätten für benachteiligte Menschen. Im Berichtsjahr belief sich die Auftragssumme auf CHF 10 Mio. und ermöglichte rund 550 Personen eine sinnstiftende Arbeit.
Christian Buhl
CEO