Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

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Finanzstruktur

Finanzielles Fundament unverändert stark

Das trotz Rückgang im Jahr 2022 nach wie vor gesunde Niveau beim Free Cashflow und die tiefe Verschuldung ermöglichten eine Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik und weitere Aktienrückkäufe bei gleichzeitiger Beibehaltung des sehr gesunden finanziellen Fundaments der Gruppe.

Die Bilanzsumme reduzierte sich unter anderem aufgrund von Währungseffekten von CHF 3 772 Mio. auf CHF 3 429 Mio. Die liquiden Mittel (inkl. Wertschriften und sonstige kurzfristige Geldanlagen) nahmen von CHF 511 Mio. auf CHF 206 Mio. ab – nicht zuletzt aufgrund des beschleunigten Aktienrückkauf-Programms. Daneben standen nicht beanspruchte Betriebskreditlinien für das operative Geschäft in Höhe von CHF 722 Mio. zur Verfügung. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich von CHF 784 Mio. im Vorjahr auf CHF 1 030 Mio. Insgesamt resultierte per Ende 2022 eine Zunahme der Netto-Schulden um CHF 551 Mio. auf CHF 824 Mio.

Finanzverbindlichkeiten
(in Mio. CHF; Stand 31.12.)

 

 

2022

 

2021

 

2020

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

 

860

 

466

 

762

Total Finanzverbindlichkeiten

 

1 030

 

784

 

779

Liquide Mittel, Wertschriften und sonstige kurzfristige Geldanlagen

 

206

 

511

 

469

Netto-Schulden

 

824

 

273

 

310

Das Nettoumlaufvermögen nahm im Vergleich zum Vorjahr um CHF 80 Mio. auf CHF 237 Mio. zu. Die Sachanlagen verringerten sich von CHF 956 Mio. auf CHF 948 Mio. Die Position Goodwill und immaterielle Anlagen nahm von CHF 1 493 Mio. auf CHF 1 410 Mio. ab.

Das Verhältnis von Netto-Schulden zu Eigenkapital (Gearing) erhöhte sich von 13,7% im Vorjahr auf 55,0%. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 43,7% (Vorjahr 52,7%). Das Verhältnis der Netto-Schulden zum EBITDA nahm auf 0,9x zu (Vorjahr 0,3x). Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug die Eigenkapitalrendite (ROE) 42,7% (Vorjahr 37,6%). Das durchschnittlich investierte Betriebskapital aus Nettoumlaufvermögen, Sachanlagen sowie Goodwill und immateriellen Anlagen erreichte Ende 2022 CHF 2 715 Mio. (Vorjahr CHF 2 824 Mio.). Die Rendite auf dem investierten Betriebskapital (ROIC) ging leicht zurück auf 26,5% (Vorjahr 27,1%).

Am 31. Dezember 2022 hielt die Geberit Gruppe 1 945 202 eigene Aktien in ihrem Bestand, was 5,4% der im Handelsregister eingetragenen Aktien entspricht. Davon stammen 1 312 851 Aktien (3,7% der im Handelsregister eingetragenen Aktien) aus den Aktienrückkauf-Programmen. Der restliche Bestand von 632 351 ist für Beteiligungsprogramme bestimmt. Der im Handelsregister eingetragene Aktienbestand beträgt 35 874 333.

Das am 17. September 2020 begonnene Aktienrückkauf-Programm 2020–2022 wurde am 16. Juni 2022 abgeschlossen. Insgesamt wurden 826 251 Namenaktien für CHF 500 Mio. zurückgekauft, entsprechend 2,3% des zu diesem Zeitpunkt im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals. Der Rückkauf erfolgte auf einer für den Aktienrückkauf eingerichteten zweiten Handelslinie zum Zweck der Kapitalherabsetzung.

Nach Beendigung des Aktienrückkauf-Programms 2020–2022 wurde am 20. Juni 2022 ein neues Aktienrückkauf-Programm gestartet. Es sollen über einen Zeitraum von zwei Jahren Namenaktien bis zu einem Betrag von maximal CHF 650 Mio. zurückgekauft werden. Auf Basis des Schlusskurses der Geberit Namenaktie vom 16. Juni 2022 entsprach dies rund 1 400 000 Namenaktien. Die Namenaktien werden wiederum auf einer zweiten Handelslinie an der SIX Swiss Exchange zwecks Kapitalherabsetzung zurückgekauft. Bis zum 31. Dezember 2022 wurden im Rahmen des Programms 627 600 Aktien zu einem Betrag von CHF 286 Mio. erworben. Der durchschnittliche Kaufpreis je Aktie betrug CHF 456.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1 109 452 Aktien zu einem Betrag von CHF 570 Mio. erworben. Somit wurden 2022 CHF 1 003 Mio. beziehungsweise 178% des Free Cashflows im Rahmen der Dividendenzahlung und der Aktienrückkauf-Programme an die Aktionäre ausgeschüttet, was gut 6% der Marktkapitalisierung von Geberit per 31. Dezember 2022 entspricht.

Der Generalversammlung vom 19. April 2023 wird beantragt, das Aktienkapital durch Vernichtung von 685 251 eigenen Aktien auf 35 189 082 Namenaktien zu je CHF 0.10 herabzusetzen. Die zu vernichtenden Aktien stammen aus dem Aktienrückkauf-Programm 2020–2022 über ursprünglich 826 251 Namenaktien, wovon 141 000 bereits im Juni 2021 vernichtet wurden.