Geschäftsbericht 2024

Geschäftsbericht 2024

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Ergebnisse

Überzeugende operative Resultate

Die Ergebnisse im Jahr 2024 waren durch die ungünstige Währungssituation beeinflusst. Währungsbereinigt entwickelten sich jedoch die operativen Ergebnisse und der Gewinn je Aktie positiv. Das Nettoergebnis war durch die höhere Steuerquote aufgrund der OECD-Minimumbesteuerung negativ belastet, erreichte in lokalen Währungen dennoch das Vorjahresniveau. Die operativen Margen lagen trotz des äusserst anspruchsvollen Marktumfelds nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Positiv wirkten sich die höheren Verkaufsvolumina und die im Vorjahresvergleich tieferen direkten Materialkosten aus. Belastend schlug sich hingegen die hohe Lohninflation in vielen Ländern nieder. Zudem wurde in verschiedene Projekte zur Stärkung der Marktposition investiert. Dazu gehörten Wachstumsinitiativen in ausgewählten Entwicklungsmärkten, Marketingausgaben zur Lancierung neuer Produkte und zur Feier des 150-Jahr-Jubiläums der Geberit Gruppe sowie diverse Digitalisierungs- und IT-Projekte.

Insgesamt sank der operative Cashflow (EBITDA) um 0,9% auf CHF 913 Mio., währungsbereinigt resultierte dagegen eine Zunahme von 2,7%. Die EBITDA-Marge reduzierte sich um 30 Basispunkte auf 29,6%; währungsbereinigt erreichte sie das Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um 0,9% auf CHF 762 Mio. (währungsbereinigt +3,2%) ab, entsprechend einer EBIT-Marge von 24,7% (Vorjahr 24,9%). Das Nettoergebnis sank um 3,2% auf CHF 597 Mio. (währungsbereinigt -0,2%), was einer Nettoumsatzrendite von 19,4% (Vorjahr 20,0%) entspricht. Der Grund für den Rückgang des Nettoergebnisses, der im Vergleich mit den operativen Ergebnissen stärker ausfiel, war die deutlich höhere Steuerrate, die hauptsächlich durch die seit 2024 gültige OECD-Mindestbesteuerung getrieben war. Beim Gewinn je Aktie führten die positiven Effekte der Aktienrückkaufprogramme dazu, dass die Abnahme im Vergleich zur Entwicklung beim Nettoergebnis geringer war. Der Gewinn je Aktie sank entsprechend leicht um 1,8% auf CHF 18.06 (Vorjahr CHF 18.39); in lokalen Währungen nahm er um 1,3% zu. 

EBITDA, EBIT, Nettoergebnis, Gewinn je Aktie (EPS)
2022–2024

2024 2023 2022 0 5 10 15 20 25 30 EBITDA EBIT EPS 0 5 10 15 20 25 30 Nettoergebnis (in Mio. CHF) (EPS: in CHF) 0 200 400 600 800 1 000 1 200

EUR/CHF-Wechselkurs
2023/2024

Stichtagskurse

1,000 1,015 1,030 1,045 1,060 1,075 1,090 1,105 1,120 1,135 1,150 1,000 1,015 1,030 1,045 1,060 1,075 1,090 1,105 1,120 1,135 1,150 2024 2023 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 0.900 0.925 0.950 0.975 1.000 1.025 1.050 1.075 1.100 1.125 1.150

Betriebsaufwand geprägt durch Effizienz und Kostendisziplin

Währungseffekte beeinflussten alle Positionen des Betriebsaufwands positiv. Der Warenaufwand sank um -5,5% auf CHF 838 Mio., wobei er sich im Verhältnis zum Nettoumsatz von 28,8% im Vorjahr auf 27,1% reduzierte. Die Preise der direkten Materialien entwickelten sich im Berichtsjahr weitgehend seitwärts und lagen insgesamt unter denjenigen im Jahr 2023. Im Vorjahresvergleich betrugen die Auswirkungen der Preisveränderungen in lokalen Währungen -5,2% respektive CHF -47 Mio. Hauptsächlich tarifliche Gehaltserhöhungen führten zu einem Anstieg des Personalaufwands um 4,8% auf CHF 785 Mio., was 25,5% des Nettoumsatzes (Vorjahr 24,3%) entspricht. Der sonstige Betriebsaufwand netto nahm um 4,4% auf CHF 550 Mio. zu. Dies war hauptsächlich auf die in dieser Position enthaltenen, angestiegenen Unterhalts- und Frachtkosten sowie höheren Marketingkosten zurückzuführen. Letztere stiegen unter anderem aufgrund der Aktivitäten im Zusammenhang mit dem 150-Jahr-Jubiläum und der Lancierung des Dusch-WCs AquaClean Alba. Die Abschreibungen sanken um 1,4% auf CHF 131 Mio. Die Amortisationen auf immateriellen Anlagen verblieben mit CHF 20 Mio. auf Vorjahresniveau.

Das Netto-Finanzergebnis betrug CHF -24 Mio. (Vorjahr CHF -27 Mio.). Ein im Vorjahresvergleich positiveres Finanzergebnis und tiefere Wechselkursverluste wirkten sich dabei positiv, eine höhere Zinsbelastung durch die angestiegenen Nettoschulden und das generell höhere Zinsniveau dagegen belastend aus. Der deutlich höhere Steueraufwand war wie bereits vorgängig erwähnt durch die seit 2024 gültige OECD-Mindestbesteuerung getrieben; er nahm um CHF 16 Mio. auf CHF 140 Mio. zu. Daraus ergab sich eine Steuerquote von 19,0% (Vorjahr 16,8%).

Free Cashflow leicht tiefer

Der Free Cashflow sank um 2,0% auf CHF 613 Mio. Der tiefere operative Cashflow und eine im Vorjahresvergleich negative Entwicklung im Nettoumlaufvermögen wurden durch das tiefere Investitionsvolumen nur teilweise kompensiert (vgl. auch Konsolidierter Jahresabschluss Geberit Gruppe, Note 27). Die Free-Cashflow-Marge erreichte 19,9% (Vorjahr 20,3%). Im Berichtsjahr wurden CHF 540 Mio. beziehungsweise 88% des Free Cashflows im Rahmen der Dividendenzahlung und des Aktienrückkauf-Programms an die Aktionäre ausgeschüttet.