Nettoumsatz
Umsatzwachstum trotz stark rückläufigem Marktumfeld
Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe erreichte im Jahr 2024 mit CHF 3 085 Mio. das Vorjahresniveau. Bereinigt um negative Währungseffekte in Höhe von CHF 76 Mio. betrug die Zunahme trotz der stark rückläufigen Bauindustrie +2,5%. Das Wachstum war vollständig durch höhere Volumina getrieben. Nebst einem Wiederaufbau von Lagerbeständen beim Grosshandel im ersten Halbjahr, war diese Erhöhung vor allem dem Ausbau der Marktposition und der starken Entwicklung von verschiedenen neuen Produkten zu verdanken.
Im Jahr 2024 wurden 63% des Nettoumsatzes in Euro, 10% in Schweizer Franken, 6% in den nordischen Währungen (SEK, DKK, NOK), 5% in US-Dollar und 16% in weiteren Währungen erwirtschaftet.
Entwicklung Nettoumsatz
2015–2024
(in Mio. CHF)
Die folgenden Veränderungen des Nettoumsatzes von Märkten und Produktbereichen sind währungsbereinigt.
Schwieriges Umfeld belastete vor allem die europäischen Märkte
Die europäischen Märkte litten weiterhin am stärksten unter den sehr herausfordernden Rahmenbedingungen für die Sanitärindustrie. Trotzdem nahm der währungsbereinigte Nettoumsatz im Jahr 2024 in Europa um +1,9% zu. Überdurchschnittliche Zuwächse erzielten Osteuropa (+7,1%), Italien (+6,2%), Benelux (+3,8%) sowie trotz einer sehr deutlich rückläufigen Marktnachfrage Deutschland (+3,2%). Ebenfalls leicht zulegen konnte Österreich (+0,3%). In der Schweiz lag der Nettoumsatz mit -0,1% auf Vorjahresniveau. Dagegen mussten Westeuropa (Grossbritannien/Irland, Frankreich, Iberische Halbinsel; -2,6%) und Nordeuropa (-4,2%) Rückgänge hinnehmen, wobei die Entwicklung in Nordeuropa vom Verkauf des Geschäfts mit Duschabtrennungen negativ beeinflusst war. Ausserhalb Europas waren positive währungsbereinigte Zuwächse in Nahost/Afrika (+17,1%), in Amerika (+3,0%) und in Fernost/Pazifik (+0,2%) zu verzeichnen; in Fernost/Pazifik wurde das starke Wachstum in Indien durch einen Rückgang in China kompensiert.
Nettoumsatz nach Märkten/Regionen
2024
Alle Produktbereiche im Plus
Bei den Produktbereichen legte der währungsbereinigte Nettoumsatz bei den Installations- und Spülsystemen um 4,8%, bei den Rohrleitungssystemen um 1,3% und bei den Badezimmersystemen um 1,1% zu. Die Installations- und Spülsysteme profitierten im Vergleich zu den beiden anderen Produktbereichen stärker vom Wiederaufbau von Lagerbeständen beim Grosshandel. Darüber hinaus lässt sich die relativ betrachtet schwächere Entwicklung der Rohrleitungssysteme durch ihre stärkere Ausrichtung auf den schwächelnden Neubausektor erklären, während die Badezimmersysteme durch die Veräusserung des nordischen Duschabtrennungsgeschäfts Ende 2023 negativ beeinflusst waren.