Produktion
Effizienter Produktionsverbund
Der Produktionsverbund der Geberit Gruppe umfasste per Ende des Berichtsjahrs 26 Werke, davon 22 in Europa, 2 in den USA und je 1 in China und in Indien. Die Anzahl Werke blieb im Vorjahresvergleich unverändert.
Nach Art der zu verarbeitenden Materialien und der Produktionstechnologien sind die 26 Werke in drei organisatorische Bereiche gegliedert:
- Keramik (10 Werke)
- Kunststoff und Metall (12 Werke)
- Verbundwerkstoffe und Metall (4 Werke)
Produktivität und Produktionsvolumen
2017–2024
Trotz der sehr herausfordernden Marktsituation im Berichtsjahr konnte in den Werken eine Produktivitätssteigerung von 3% erzielt werden. Diese Steigerung ist in erster Linie Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz zu verdanken.
Der Krieg in der Ukraine verursachte weiterhin ein hohes Mass an Unsicherheit bezüglich der lokalen Aktivitäten. Für Geberit hat die Sicherheit der Mitarbeitenden und ihrer Familien oberste Priorität.
Hohes Investitionsvolumen in den Werken als Zeichen der strategischen Stabilität
Die schwierig voraussehbare Marktnachfrage bedingte nach wie vor eine hohe operative Flexibilität. Darum wurden Prozesse weiter optimiert und die Energie- und Materialeffizienz erhöht und gleichzeitig im Rahmen der strategischen Stabilität in die Zukunft der Werke und deren Kapazitäten für künftiges Wachstum investiert.
Spezialisierung und Automatisierung in der Keramikproduktion
Im Netzwerk der Keramikproduktion wurde im Berichtsjahr die Umsetzung der Spezialisierungsstrategie fortgeführt. Parallel dazu wurde die weitere Automatisierung von einzelnen Produktionsprozessen vorangetrieben. Nachfolgend die wichtigsten Projekte/Aktivitäten:
- Die Spezialisierung nach Produktfamilien wurde fortgesetzt.
- An diversen Standorten wurde in die Prozessstabilität investiert, was den Ausschuss senkte und zugleich die Qualität der Keramiken sowie die Produktivität verbesserte. Gleichzeitig reduzierte sich auch der Energieverbrauch.
- Im schwedischen Werk in Bromölla wurden mehrere Druckgussmaschinen ersetzt respektive generalüberholt.
- Im polnischen Werk in Koło wurde das automatisierte Keramik-Handling vorangetrieben.
- In Carregado (PT) wurde ein neuer, deutlich energieeffizienterer Tunnelofen in Betrieb genommen.
Zusätzliche Kapazitäten sowie Investitionen in die Prozessoptimierung in den Kunststoff und Metall verarbeitenden Werken
In den Kunststoff und Metall verarbeitenden Werken wurden zahlreiche Investitionsprojekte weiter vorangetrieben, um die mittel- und langfristig benötigten Kapazitäten zur Verfügung zu stellen und die Effizienz der Prozesse weiter zu verbessern. Ein Einblick in die bedeutendsten Projekte/Aktivitäten:
- Die Kapazitätserweiterung des Werks in Lichtenstein (DE) wurde im Berichtsjahr abgeschlossen und eine vollautomatische Produktionslinie für Installationselemente aus Bandstahl in Betrieb genommen.
- Am grössten Produktionsstandort Pfullendorf (DE) wurden die Bauarbeiten für eine zusätzliche Werkshalle abgeschlossen; die Installationsarbeiten der hochautomatisierten Produktionslinien für Füll- und Spülventile sind im Gang.
- In den Werken Pottenbrunn (AT) und Ruše (SI) wurden die Produktionskapazitäten für die Herstellung von Silent-PP- und Silent-Pro-Formstücken erweitert.
- Im Werk in Givisiez (CH) wurde eine neue Produktionslinie für Vollkunststoffrohre in Betrieb genommen.
- In Langenfeld (DE) wurde die Erneuerung der Schweissanlagen für Edelstahl abgeschlossen. Zudem wurde eine neue Biege-Anlage für Edelstahl-Fittings in Betrieb genommen und die vorhandenen Glühöfen im Edelstahl-Bereich wurden energetisch saniert und modernisiert. Bei den Produktionsanlagen für mittelvolumige Bögen wurden zusätzliche Automatisierungsschritte im Bereich Reinigung in Angriff genommen.
- In Ozorków (PL) wurden zur Reduzierung der Durchlaufzeit zwei zusätzliche Glühöfen für das Mapress Sortiment in Betrieb genommen.
- In Pune (IN) starteten die Bauarbeiten für eine Werkserweiterung, um die Produktionskapazitäten dem Wachstum entsprechend zu erweitern und die Voraussetzung für die Installation einer neuen Rohrleitungsproduktionsanlage zu schaffen.
Prinzip der Fliessfertigung als Richtschnur
Alle Geberit Werke zeichnen sich durch ihre kontinuierliche Erneuerungsfähigkeit aus. Trotz der Vielfalt der eingesetzten Materialien und Fertigungstechnologien ist die Stossrichtung einheitlich festgelegt: Alle Verbesserungsmassnahmen orientieren sich, wenn immer sinnvoll, am Prinzip der Fliessfertigung. Auf diese Weise werden maximale Effizienz und Flexibilität angestrebt, die sich in einer zuverlässigen, zeitnahen Belieferung der Kunden und in der Einsparung wichtiger Ressourcen wie Arbeitszeit und Material niederschlagen. Das Geberit Produktionssystem (GPS 2.0) ist der Kompass für die Produktionsprozesse, in dem die Prinzipien für eine effiziente Fertigung zusammengefasst sind.
Umweltmanagement in der Produktion
Wie vorgängig beschrieben, zielen die kontinuierlichen Verbesserungsmassnahmen in den Werken auf Effizienzsteigerung durch Ressourceneinsparung. Durch GPS 2.0 ist sichergestellt, dass dabei auch die Ziele einer kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.