Zwischen Baumarkt und Bazar

In Rumänien treffen nicht die Installateure, sondern die Endkundinnen und -kunden die Entscheidungen bei der Einrichtung des Badezimmers. Entsprechend wichtig ist das Do-it-yourself-Geschäft.

Die rumänische Baumarktkette Dedeman ist die Anlaufstelle für Heimwerkerinnen und Heimwerker. Hier finden sie über 80 000 Produkte, darunter auch Sanitärausstattung.

«Die Endkundinnen und -kunden treffen im rumänischen Sanitärgeschäft die Entscheidungen», erklärt der zuständige Geberit Verkaufsberater Liviu Bulea. Und sein Chef Paul Blajan ergänzt: «Das Do-it-yourself-Geschäft macht bei uns etwa 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus.»

Ein Meer von WCs und Preisschildern

Geschickt navigiert das Duo durch die Gänge des Baumarkts in Bukarest, links und rechts flankiert von raumhohen Regalen vollgepackt mit Bauprodukten. Angekommen im Sanitärbereich verschwinden die beiden fast im Keramikdschungel aus WCs, Waschtischen und Spülkästen.

In Rumänien treffen die Endkundinnen und -kunden die Entscheidungen bei der Planung des Bads.

Ramponiert ist gut

Die Geberit Sets mit spülrandlosem WC, Duofix Installationselement, Spülkasten und Betätigungsplatte sind beliebt, was man den teilweise etwas ramponierten Ausstellungsstücken auch ansieht. «Ein gutes Zeichen», sagt Liviu Bulea und zeigt lachend auf ein Konkurrenzprodukt: «Museumsstücke wie diese hier, die noch glänzen, bedeuten keinen guten Absatz.»

Auf dem Sanitärbazar

Allerdings setzt man in Rumänien nicht nur auf die grossen Anbieter, wie der nächste Stopp zeigt. Hier reiht sich ein spezialisierter Kleinhändler an den nächsten. Keramiken, Badmöbel und Badewannen lagern auf engstem Raum wild durcheinander, dazwischen türmen sich Schachteln, es wird in orientalischer Manier gestöbert, beraten, verhandelt. «Wir nennen es den Bazar», sagt Liviu Bulea. «Das Personal kennt sich hervorragend mit unseren Produkten aus. Für uns sind auch sie ein sehr wichtiger Vertriebspartner.»