Geschäftsbericht 2021

Geschäftsbericht 2021

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Ergebnisse

Operative Margen auf hohem Vorjahresniveau

Die Ergebnisse konnten im Jahr 2021 auf allen Stufen deutlich zweistellig gesteigert werden. Der operative Cashflow (EBITDA) stieg um 15,6% auf CHF 1 069 Mio., was einer EBITDA-Marge von 30,9% (Vorjahr 31,0%) entspricht. Hauptsächlich verantwortlich für die deutliche Zunahme war das ausserordentliche Volumenwachstum. Die seit Ende 2020 massiv angestiegenen Rohmaterialpreise sowie die markant höheren Energie- und Frachtkosten wirkten sich negativ auf die Margen aus, wobei diese negativen Effekte durch reguläre und ausserordentliche Preiserhöhungen teilweise kompensiert wurden. Ergebnismindernd wirkte sich zudem im Vorjahresvergleich die teilweise Normalisierung der Marketingkosten aus. Währungseffekte hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die operativen Margen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um 16,9% auf CHF 902 Mio. zu, was einer EBIT-Marge von 26,1% (Vorjahr 25,8%) entspricht. Beim Nettoergebnis führten die Steigerung bei den operativen Ergebnissen und ein verbessertes Finanzergebnis zu einer Zunahme von 17,7% auf CHF 756 Mio., was einer Nettoumsatzrendite von 21,8% entspricht (Vorjahr 21,5%). Im Vergleich dazu nahm der Gewinn je Aktie aufgrund der positiven Effekte des Aktienrückkauf-Programms überproportional um 18,9% auf CHF 21.34 zu.

EBIT, EBITDA, Nettoergebnis, Gewinn je Aktie (EPS)
2019–2021

EBIT, EBITDA, Nettoergebnis, Gewinn je Aktie (EPS)

EUR/CHF-Wechselkurs
2020/2021

Stichtagskurse

EUR/CHF-Wechselkurs

Betriebsaufwand unter Kontrolle

Währungseffekte beeinflussten alle Positionen des Betriebsaufwands leicht negativ. Der Warenaufwand erhöhte sich um 26,4% auf CHF 997 Mio., wobei der Anteil am Nettoumsatz von 26,4% im Vorjahr auf 28,8% deutlich anstieg. Begründet war diese Zunahme durch pandemiebedingt historische Preisanstiege beim für Geberit relevanten Warenkorb – sowohl bei den Kunststoffen wie auch bei den industriellen Metallen. Im Vorjahresvergleich betrug die Preissteigerung in lokalen Währungen 13,3% respektive CHF 112 Mio. Der Personalaufwand stieg um 8,2% auf CHF 812 Mio., was 23,5% des Nettoumsatzes (Vorjahr 25,1%) entspricht. Die Zunahme war auf einen – allerdings unterproportionalen – Personalaufbau und tariflich bedingte Gehaltserhöhungen zurückzuführen. Der sonstige Betriebsaufwand, netto nahm um 11,6% auf CHF 582 Mio. zu. Dies war hauptsächlich auf das Volumenwachstum, welches sich erhöhend auf Fracht- und Energiekosten auswirkte, und auf die generell deutlich höheren Fracht- und Energiepreise zurückzuführen. Ebenfalls fielen die im Vorjahr COVID‑19-bedingt tieferen Marketing- und Reisekosten wieder stärker ins Gewicht. Die Abschreibungen stiegen um 5,8% auf CHF 134 Mio. Die Amortisationen auf immateriellen Anlagen nahmen als Folge von Wertberichtigungen auf zwei Keramikmarken auf CHF 34 Mio. (Vorjahr CHF 27 Mio.) zu.

Das Netto-Finanzergebnis reduzierte sich aufgrund von im Vorjahresvergleich tieferen Zinsaufwendung auf CHF -13 Mio. (Vorjahr CHF -17 Mio.). Der Steueraufwand nahm als Folge des deutlich höheren Vorsteuerergebnisses von CHF 112 Mio. auf CHF 133 Mio. zu. Daraus ergab sich eine Steuerquote von 14,9% (Vorjahr 14,8%).

Free Cashflow weiter gesteigert

Der Free Cashflow wurde durch den höheren operativen Cashflow positiv beeinflusst. Dagegen fielen höhere Steuerzahlungen und nach dem COVID‑19-bedingten Rückgang im Vorjahr wieder höhere Investitionen in Sachanlagen negativ ins Gewicht. Insgesamt konnte der Free Cashflow um 12,8% auf ein neues Rekordniveau von CHF 809 Mio. gesteigert werden (vgl. auch Jahresabschluss der Geberit Gruppe, Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss, 27. Free Cashflow). Die Free-Cashflow-Marge erreichte 23,4% (Vorjahr 24,0%). Im Berichtsjahr wurden CHF 571 Mio. beziehungsweise 70,6% des Free Cashflows im Rahmen der Dividendenzahlung und des Aktienrückkauf-Programms an die Aktionäre ausgeschüttet.