Geschäftsbericht 2021

Geschäftsbericht 2021

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GRI 102-43 Ansätze für die Einbeziehung von Stakeholdern

Geberit hatte 2020 bereits zum fünften Mal ein externes Stakeholderpanel konsultiert. Dessen Mandat bestand darin, Rückmeldung zur Wesentlichkeitsanalyse, zur Nachhaltigkeitsleistung, -strategie und -kommunikation sowie zu wesentlichen Chancen und Risiken durch den Klimawandel zu geben. Die Ergebnisse sind im Panel Statement festgehalten. In der Antwort von Geberit auf das Panel Statement wird auf die externe Beurteilung und die darin enthaltenen Empfehlungen detailliert eingegangen. Das nächste Stakeholderpanel ist für 2022 geplant.

Basierend auf einer Stakeholderanalyse bestimmt Geberit mögliches Konfliktpotenzial als auch Chancen und verfolgt einen kooperativen Ansatz, wenn es darum geht, mögliche Massnahmen mit betroffenen Stakeholdern zu besprechen und weiterzuentwickeln.

Einbezug von Stakeholdern nach Stakeholdergruppe:

Kunden:

  • Technische Berater im Aussendienst, die in täglichem Kontakt mit Installateuren, Planern und Architekten stehen.
  • In den 30 Geberit Informationszentren in Europa und in Übersee wurden im Berichtsjahr rund 36 000 Berufsleute physisch an Produkten, Werkzeugen, Softwaretools und in Installationskompetenzen geschult und es nahmen 29 000 Personen ein breites Angebot von Webinaren und alternativen Trainingsformaten wahr.
  • Rund 10 000 Interessierte aus über 40 Ländern besuchten virtuell den hybrid aufgebauten, 300 m2 grossen Messestand an den Geberit Innovation Days. Dieses «House of Geberit» ersetzte die im ersten Halbjahr 2021 COVID-19-bedingt ausgefallenen Fachmessen.
  • Erhöhte telefonische Aktivitäten und digitale Besuchs- und Besprechungsformate.
  • Adaptierung der bereits im Vorjahr lancierten virtuellen Showrooms auf weitere Märkte zur Übersicht über das Produktsortiment und die marktspezifischen Neuheiten mit kurzen Videos, Grafiken und Links. Die virtuellen Showrooms in gegenwärtig 13 Märkten wurden im Berichtsjahr von insgesamt 24 000 Kunden besucht.
  • Seit dem Berichtsjahr neu ist eine den Planern und Installateuren angebotene webbasierte Anwendung, mit der die Planung und Kalkulation von Sanitärvorwänden (GIS- und Duofix-Systeme) vorgenommen werden kann.
  • Mehr als 6 500 Downloads des «Building Information Modelling»-Plug-ins (BIM) durch Planungs- und Ingenieurbüros.
  • Ausbau der Endkundenkampagne unter dem Titel «Mehr vom Bad, mehr vom Leben» auf 15 Märkte.
  • Weiterer Ausbau und Intensivierung der Social-Media-Präsenz. Die Communitys umfassen 347 000 Follower auf Facebook, 136 000 auf Instagram, 77 000 auf YouTube, knapp 94 000 auf LinkedIn, 17 000 auf Twitter sowie 5 700 auf Pinterest.
  • 4,1 Mio. versendete E-Newsletter.

Für Details dazu siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2021 > Kunden.

Aktionäre und Analysten:

  • Aktionäre verfügen über statutarisch gesicherte Mitwirkungsrechte.
  • Regelmässige Telefonkonferenzen, bilaterale Gespräche, Konferenzen und Roadshows mit dem CEO, CFO sowie Head Corporate Communications und Investor Relations.

Medien:

  • Regelmässige Telefonkonferenzen, bilaterale Gespräche und Interviews mit den für Geberit relevanten Medien.
  • Nachhaltigkeitsthemen und insbesondere der Leistungsausweis von Geberit in diesem Bereich nehmen einen wichtigen Platz in der Medienarbeit von Geberit ein.

Mitarbeitende und Gewerkschaften:

  • Geberit Europa-Forum mit Mitarbeitendenvertretern der meisten europäischen Länder, in dessen Rahmen sich ein Mitglied der Konzernleitung und der Head Corporate Human Resources mit den Delegierten treffen. Dabei wurde im Berichtsjahr u. a. die neue CO2-Strategie vorgestellt und diskutiert.
  • Schulungen und Feedbackmöglichkeiten zu Themen des Verhaltenskodex.
  • Gruppenweite Geberit Integrity Line mit der Möglichkeit für alle Mitarbeitenden, weltweit in der jeweiligen Landessprache anonym Missstände zu melden.
  • Regelmässige Mitarbeitendenumfrage mit allen Mitarbeitenden der Geberit Gruppe, zuletzt im Berichtsjahr.

Nachbarn, Gemeinden und Behörden:

  • Konsultation und Einbezug der Nachbarn von Produktionswerken bei grösseren Bauprojekten.

Forschungsinstitute:

  • Partner der Forschungsplattform NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) der EAWAG und Empa in Dübendorf (CH). In deren Water Hub werden Systeme getestet, die Wasser und Abwasser möglichst effizient und vielseitig nutzen.
  • Kooperation zu technologischen Trends und Entwicklungen mit direktem Bezug zur Sanitärtechnik u. a. mit der Empa Dübendorf, der Ostschweizer Fachhochschule OST Rapperswil, der Universität Zürich, der Fachhochschule Nordwestschweiz Basel, der Hochschule Luzern (alle CH) sowie der Technischen Universität Dresden und der Hochschule Gelsenkirchen (beide DE).
  • Austausch mit der Universität Antwerpen (BE) zum Thema Ecodesign und Kunststoff in der Kreislaufwirtschaft.

Lieferanten:

  • Erstkontakt im Rahmen des Bewertungsverfahrens und der Implementierung des Verhaltenskodex für Lieferanten, siehe Kapitel 10.2 Operations > Beschaffung.
  • Regelmässige Gespräche von Einkäufern mit Lieferanten vor Ort.
  • Audits (Qualität, Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit) vor Ort durch Geberit und externe Partner.
  • Integrity Line für Lieferanten, über die Unregelmässigkeiten im Beschaffungsprozess oder Verstösse gegen den Verhaltenskodex für Lieferanten anonym gemeldet werden können.
  • Verstärkter Austausch zu Produktdaten im Rahmen der Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs), zu nachhaltigen Produktlösungen oder zu Möglichkeiten der Einsparung von CO2-Emissionen in der Lieferkette.

Transportunternehmen:

  • Gespräche mit Transportdienstleistern auf Basis der Ergebnisse des Umweltmonitorings.

Verbände:

  • Mitwirkung in verschiedenen Verbänden und Organisationen mit Teilnahme in entsprechenden Führungsgremien und an Programmen, siehe GRI 102‑13.

Nichtregierungsorganisationen und Öffentlichkeit:

  • Partnerschaft mit der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas.
  • Mitgliedschaft in der gemeinnützigen Organisation Swiss Water Partnership.

Rückmeldungen aus den Stakeholderdialogen fliessen in die Wesentlichkeitsanalyse und in die Nachhaltigkeitsstrategie ein.