Geschäftsbericht 2021

Geschäftsbericht 2021

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Fortschritts­bericht UNGC

Menschenrechte

Prinzip 1:
Unterstützung und Respektierung der internationalen Menschenrechte im eigenen Einflussbereich

 

  • Bei der Einstellung der Mitarbeitenden und deren Einsatz im Unternehmen legt Geberit grossen Wert auf eine der Aufgabenstellung entsprechende Qualifikation. Die grosse Mehrheit der Geberit Mitarbeitenden an den Produktions- und Vertriebsstandorten wird entsprechend ihrer Qualifikation deutlich über dem jeweiligen Mindestlohnsegment entlöhnt. Dies reduziert das Risiko erheblich, die Menschenrechte zu verletzen. Siehe GRI 202-1
  • Im Verhaltenskodex verpflichtet sich Geberit, jederzeit ein vorbildlicher, zuverlässiger und fairer Geschäftspartner und Arbeitgeber zu sein. Als fairer Partner anerkennt Geberit alle Gesetze, Richtlinien, international anerkannten Normen und Standards sowie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und hält diese vollumfänglich ein. Im Rahmen von Willkommensveranstaltungen werden alle Neueintretenden zum Geberit Verhaltenskodex geschult. Siehe Verhaltenskodex für Mitarbeitende, GRI 102-16, GRI 412-2
  • Im Rahmen einer jährlichen Umfrage wird die Einhaltung des Verhaltenskodex gruppenweit überprüft und durch interne Audits vor Ort ergänzt. Im Jahr 2021 gab es keine Verstösse in Bezug auf Menschenrechte. Siehe GRI 412, GRI 419
  • Die Geberit Integrity Line ermöglicht es allen Mitarbeitenden, anonym auf Missstände aufmerksam zu machen. 2021 verzeichnete die Integrity Line für Mitarbeitende zwei Meldungen bezüglich Führungsverhalten. Beide Fälle sind in Abklärung.

Prinzip 2:
Sicherstellung, dass sich das
eigene Unternehmen nicht an Menschenrechtsverletzungen
beteiligt

 

  • Hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen liegt für Geberit das grösste Risiko bei den Lieferanten, die nur indirekt beeinflusst werden können. Geberit setzt alles daran, dieses Risiko zu minimieren und verpflichtet Geschäftspartner und Lieferanten zur Einhaltung umfassender Standards. Siehe Nachhaltigkeitsstrategie, Managementansatz Beschaffung
  • Der Verhaltenskodex für Lieferanten soll sicherstellen, dass sie entsprechend internen und externen Richtlinien wie den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den ILO-Kernarbeitsnormen handeln. Bis Ende 2021 haben insgesamt 2 568 direkte und indirekte Lieferanten den Verhaltenskodex unterzeichnet und decken damit über 90% des gesamten Einkaufswerts ab. 2021 wurden 171 Lieferanten in der aus Sicht von Geberit definierten höchsten Risikoklasse identifiziert, was rund 8% des Einkaufswerts von Geberit entspricht. Bei diesen Lieferanten erfolgt eine systematische Planung und Durchführung von Audits. Siehe Verhaltenskodex für Lieferanten, Managementansatz Beschaffung
  • 2021 wurden in China fünf Third-Party Audits bei Lieferanten durchgeführt. Die im Verhaltenskodex für Lieferanten festgehaltenen Verpflichtungen wurden mehrheitlich eingehalten. Bei Abweichungen wurden entsprechende Korrekturmassnahmen vereinbart. Siehe GRI 308-2, GRI 414-2

 

Arbeitspraktiken

Prinzip 3:
Wahrung der Vereinigungsfreiheit und wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen

 

  • In der Geberit Gruppe werden im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen keine Rechte auf die Ausübung der Vereinigungsfreiheit oder auf Kollektivverhandlungen eingeschränkt. Dies wird jährlich im Rahmen einer gruppenweiten Umfrage überprüft. 2021 lagen keine Einschränkungen vor. Siehe GRI 407
  • Gegenwärtig gelten für 10 090 Mitarbeitende und damit 83% aller Mitarbeitenden Kollektivvereinbarungen (z. B. Gesamtarbeitsverträge, Tarifverträge). In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Finnland, Schweden, Polen und der Ukraine unterstehen über 90% der Mitarbeitenden einem Gesamtarbeitsvertrag oder Tarifverträgen. In den USA und China gibt es keine Kollektivvereinbarungen mit den Mitarbeitenden. Siehe GRI 102-41

Prinzip 4:
Abschaffung jeder Art von
Zwangsarbeit
Prinzip 5:
Abschaffung der Kinderarbeit

 

  • Die Exposition von Geberit bezüglich Zwangs- und Kinderarbeit wird aufgrund der Branche, dem Geschäftsmodell, den Ländern, in denen Geschäftstätigkeiten ausgeübt werden, sowie der hohen Fertigungstiefe und den hohen Qualitätsanforderungen als gering betrachtet. Siehe GRI 408, GRI 409
  • Geberit lehnt Zwangs- und Kinderarbeit kategorisch ab. 2021 wurde gemäss der jährlichen Umfrage gruppenweit kein Fall von Zwangs- oder Kinderarbeit festgestellt. Auch bei Lieferanten wurden im Rahmen der durchgeführten Überprüfungen keine Fälle bekannt. Die im Verhaltenskodex für Lieferanten festgelegten Grundsätze beziehen die Anerkennung der ILO-Kernarbeitsnormen zum Ausschluss von Zwangs- und Kinderarbeit ausdrücklich mit ein. Siehe GRI 408, GRI 409

Prinzip 6:
Beseitigung der Diskriminierung bei Anstellung und Beschäftigung

 

  • Der Geberit Verhaltenskodex benennt klar, wie sich Mitarbeitende verhalten sollen und wie Geberit die Verantwortung als Arbeitgeber wahrnimmt, um im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen der Diskriminierung entgegenzuwirken. 2021 gab es gemäss der jährlichen, gruppenweiten Überprüfung einen Fall von Mobbing mit zwei Beschuldigten. Beide beschuldigten Personen haben das Unternehmen verlassen und der Fall ist abgeschlossen. Siehe GRI 406-1
  • Die Personalpolitik und Einstellungspraktiken von Geberit unterscheiden nicht zwischen Mitgliedern der lokalen Nachbarschaft und anderen Bewerbern oder Mitarbeitenden. Siehe GRI 202, GRI 406
  • Der Schutz der Gleichheitsgrundsätze ist im Geberit Verhaltenskodex verankert. Hierzu gehört, dass keiner der Mitarbeitenden aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden darf. Eine faire und gleichberechtigte Entlöhnung von Männern und Frauen ist für Geberit selbstverständlich. Dies wurde 2021 im Rahmen der jährlichen Umfrage gruppenweit geprüft und belegt. Die zertifizierte Prüfgesellschaft PwC kontrollierte und bestätigte die korrekte Durchführung der Analyse. Der Frauenteil in der Belegschaft betrug Ende 2021 insgesamt 24% und im Management 11%. Siehe GRI 405, Geberit Verhaltenskodex

 

Umweltschutz

Prinzip 7:
Unterstützung eines
Vorsorgeansatzes im
Umgang mit Umweltproblemen

 

  • Geberit verfügt bereits seit 1990 über eine langfristig ausgerichtete Umwelt- und später weiterentwickelte Nachhaltigkeitsstrategie und hat sich zu einer umweltfreundlichen und ressourceneffizienten Produktion sowie zur Entwicklung von wassersparenden und nachhaltigen Produkten verpflichtet. Dies wird auch im Geberit Kompass als Führungsprinzip festgehalten. Umweltkriterien werden in allen Entscheidungsprozessen berücksichtigt. Dabei wird ein nachweislich hoher Standard erreicht, der häufig über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Siehe Geberit Kompass, Umweltpolitik
  • Die Integration unserer CO2-Strategie in sämtliche relevante Geschäftsprozesse ist ein Kernelement der neuen Strategie. Nebst einer verbesserten Transparenz durch ein umfängliches, monatliches CO2-Reporting stehen die Messbarkeit und direkte Verantwortung des Managements und der Mitarbeitenden mittels kurz- und mittelfristiger Ziele im Zentrum. Neu wird die jährliche Zielerreichung bezüglich der CO2-Reduktion für das Gruppenkader sowie die Mitarbeitenden in der Schweiz (insgesamt 1 500 Mitarbeitende) mit einer Gewichtung von 20% bonusrelevant. Um die CO2-reduzierenden Aktivitäten bestmöglich in die Geschäftsprozesse zu integrieren, wird neu ein internes CO2-Pricing eingeführt. Einmal pro Jahr wird von der Konzernleitung im Rahmen des Budgets ein interner CO2-Referenzpreis festgelegt, der als Entscheidungsgrundlage für Investitionen in energie- bzw. in CO2-reduzierende Massnahmen dient.
  • Im Jahr 2021 betrugen die CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) 217 009 t, was einer Zunahme von 5,1% entspricht. Die Verbesserung der CO2-Intensität (CO2-Emissionen pro währungsbereinigten Nettoumsatz) betrug 8,4% und liegt über dem Zielwert von 5% pro Jahr. Siehe GRI 305-2
  • Seit der Übernahme des energieintensiven Keramikgeschäfts im Jahr 2015 ist es Geberit gelungen, die CO2-Intensität um 38% zu reduzieren. Auch die absoluten CO2-Emissionen konnten auf 217 009 t reduziert werden und liegen damit unter den Zielwert von 240 000 t. Mit diesen Resultaten hat Geberit das in der Science Based Targets Initiative (SBTi) formulierte Ziel, die globale Erwärmung auf «deutlich unter 2°C» über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, im Zeitraum 2015 bis 2021 übererfüllt. Diesen Erfolgspfad möchte Geberit fortsetzen und weiter ausbauen. Auch in Zukunft soll die CO2-Intensität dabei durchschnittlich um mindestens 5% jährlich sinken. Siehe GRI 305

Prinzip 8:
Ergreifung von Schritten zur
Förderung einer grösseren
Verantwortung gegenüber der Umwelt

 

  • Die Geberit Gruppe verfügt über ein Gruppenzertifikat nach ISO 9001 für Qualität, ISO 14001 für Umwelt und ISO 45001 für Arbeitssicherheit und Gesundheit mit Gültigkeit bis 2024. Die jährliche Erstellung einer Betriebsökobilanz ist bei Geberit seit 1991 fester Bestandteil der Umweltstrategie. Die absolute Umweltbelastung stieg im Jahr 2021 um 4,0%. Die Ökoeffizienz (Umweltbelastung pro währungsbereinigten Nettoumsatz) verbesserte sich um 9,3% und liegt damit deutlich über dem Zielwert von 5% pro Jahr. Siehe ISO-Zertifikat, Kapitel 9 Planet, Nachhaltigkeitsstrategie
  • Zentrale Hebel des Energiemanagements und der CO2-Strategie sind Massnahmen zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Energiebeschaffung in den Werken. Die entsprechenden Massnahmen werden mittels eines Masterplans Energie und eines rollierenden CO2-Forecastings der wesentlichen Werke umgesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien wird im gesamten Betrieb weiter ausgebaut, stets unter Berücksichtigung des internen CO2-Referenzpreises und der Wirtschaftlichkeit der geplanten Vorhaben. Siehe GRI 302
  • Schon im Entwicklungsprozess werden möglichst umweltfreundliche Materialien und Funktionsprinzipien gewählt, Risiken minimiert und eine hohe Ressourceneffizienz angestrebt. Ecodesign ist seit 2007 ein integraler Bestandteil der Entwicklungsprozesse und wurde bereits in über 170 Entwicklungsprojekten angewendet. Ecodesign wird auch bei Produktänderungen und bei Technologieprojekten umgesetzt. Jedes neue Produkt soll hinsichtlich der Umweltaspekte besser sein als sein Vorgänger. Siehe Kapitel 10.1 Produkte und Innovation

Prinzip 9:
Hinwirkung auf die Entwicklung und Verbreitung
umweltfreundlicher
Technologien

 

  • Der Wasserfussabdruck entlang der Wertschöpfungskette von Geberit zeigt, dass nahezu 100% des Wasserverbrauchs durch die Nutzung der Geberit Produkte bei den Kunden entstehen. Deshalb können wassersparende Lösungen eine grosse Wirkung entfalten: Mit allen 2-Mengen- und Spül-Stopp-Spülkästen, die seit 1998 produziert wurden, konnten allein im Jahr 2021 rund 3 590 Mio. m3 Wasser eingespart werden. Siehe SDG Reporting
  • Geberit setzt sich in der Sanitärbranche für den sparsamen Umgang mit Wasser ein und war wesentlich daran beteiligt, das European Bathroom Forum (EBF) zu gründen. Eine der ersten Aufgaben war die Lancierung eines neuen europäischen Wasserlabels als ein freiwilliges und flexibles Instrument, das Kunden bei der Wahl von ressourceneffizienten Produkten unterstützt. Siehe Kapitel 10.1 Produkte und Innovation
  • Nachhaltiges Bauen ist ein weltweiter Zukunftsmarkt, der stark wächst. Als führender Systemanbieter für Sanitärlösungen bietet Geberit hierfür schon heute die geeigneten Produkte an.

 

Korruptionsbekämpfung

Prinzip 10:
Selbstverpflichtung,
Korruption in allen Formen,
einschliesslich Erpressung und Bestechlichkeit, zu begegnen

 

  • Als langjähriges Mitglied von Transparency International Schweiz bekennt sich Geberit zu den hohen Standards der Korruptionsbekämpfung. Zur Prävention gibt es nebst dem Verhaltenskodex weiterführende Richtlinien und die Mitarbeitenden werden auf diesem Gebiet geschult. Siehe GRI 205
  • 2021 hat die Interne Revision insgesamt 20 Gesellschaften geprüft, wobei kein Fall von Korruption festgestellt wurde.
  • Seit 2017 steht den Lieferanten eine Integrity Line zur Verfügung, über die Unregelmässigkeiten im Einkaufsprozess anonym gemeldet werden können. Im Berichtsjahr wurde kein Fall gemeldet. Siehe GRI 102-17
  • Geberit tätigt in der Regel keine Zuwendungen an Parteien oder Politiker. Alle Spendenengagements sind parteipolitisch neutral. Dies wurde im Rahmen der jährlichen Umfrage gruppenweit geprüft und belegt.

Menschenrechte

Prinzip 1:
Unterstützung und Respektierung der internationalen Menschenrechte im eigenen Einflussbereich

 

  • Bei der Einstellung der Mitarbeitenden und deren Einsatz im Unternehmen legt Geberit grossen Wert auf eine der Aufgabenstellung entsprechende Qualifikation. Die grosse Mehrheit der Geberit Mitarbeitenden an den Produktions- und Vertriebsstandorten wird entsprechend ihrer Qualifikation deutlich über dem jeweiligen Mindestlohnsegment entlöhnt. Dies reduziert das Risiko erheblich, die Menschenrechte zu verletzen. Siehe GRI 202-1
  • Im Verhaltenskodex verpflichtet sich Geberit, jederzeit ein vorbildlicher, zuverlässiger und fairer Geschäftspartner und Arbeitgeber zu sein. Als fairer Partner anerkennt Geberit alle Gesetze, Richtlinien, international anerkannten Normen und Standards sowie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und hält diese vollumfänglich ein. Im Rahmen von Willkommensveranstaltungen werden alle Neueintretenden zum Geberit Verhaltenskodex geschult. Siehe Verhaltenskodex für Mitarbeitende, GRI 102-16, GRI 412-2
  • Im Rahmen einer jährlichen Umfrage wird die Einhaltung des Verhaltenskodex gruppenweit überprüft und durch interne Audits vor Ort ergänzt. Im Jahr 2021 gab es keine Verstösse in Bezug auf Menschenrechte. Siehe GRI 412, GRI 419
  • Die Geberit Integrity Line ermöglicht es allen Mitarbeitenden, anonym auf Missstände aufmerksam zu machen. 2021 verzeichnete die Integrity Line für Mitarbeitende zwei Meldungen bezüglich Führungsverhalten. Beide Fälle sind in Abklärung.

Prinzip 2:
Sicherstellung, dass sich das
eigene Unternehmen nicht an Menschenrechtsverletzungen
beteiligt

 

  • Hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen liegt für Geberit das grösste Risiko bei den Lieferanten, die nur indirekt beeinflusst werden können. Geberit setzt alles daran, dieses Risiko zu minimieren und verpflichtet Geschäftspartner und Lieferanten zur Einhaltung umfassender Standards. Siehe Nachhaltigkeitsstrategie, Managementansatz Beschaffung
  • Der Verhaltenskodex für Lieferanten soll sicherstellen, dass sie entsprechend internen und externen Richtlinien wie den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den ILO-Kernarbeitsnormen handeln. Bis Ende 2021 haben insgesamt 2 568 direkte und indirekte Lieferanten den Verhaltenskodex unterzeichnet und decken damit über 90% des gesamten Einkaufswerts ab. 2021 wurden 171 Lieferanten in der aus Sicht von Geberit definierten höchsten Risikoklasse identifiziert, was rund 8% des Einkaufswerts von Geberit entspricht. Bei diesen Lieferanten erfolgt eine systematische Planung und Durchführung von Audits. Siehe Verhaltenskodex für Lieferanten, Managementansatz Beschaffung
  • 2021 wurden in China fünf Third-Party Audits bei Lieferanten durchgeführt. Die im Verhaltenskodex für Lieferanten festgehaltenen Verpflichtungen wurden mehrheitlich eingehalten. Bei Abweichungen wurden entsprechende Korrekturmassnahmen vereinbart. Siehe GRI 308-2, GRI 414-2

 

Arbeitspraktiken

Prinzip 3:
Wahrung der Vereinigungsfreiheit und wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen

 

  • In der Geberit Gruppe werden im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen keine Rechte auf die Ausübung der Vereinigungsfreiheit oder auf Kollektivverhandlungen eingeschränkt. Dies wird jährlich im Rahmen einer gruppenweiten Umfrage überprüft. 2021 lagen keine Einschränkungen vor. Siehe GRI 407
  • Gegenwärtig gelten für 10 090 Mitarbeitende und damit 83% aller Mitarbeitenden Kollektivvereinbarungen (z. B. Gesamtarbeitsverträge, Tarifverträge). In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Finnland, Schweden, Polen und der Ukraine unterstehen über 90% der Mitarbeitenden einem Gesamtarbeitsvertrag oder Tarifverträgen. In den USA und China gibt es keine Kollektivvereinbarungen mit den Mitarbeitenden. Siehe GRI 102-41

Prinzip 4:
Abschaffung jeder Art von
Zwangsarbeit
Prinzip 5:
Abschaffung der Kinderarbeit

 

  • Die Exposition von Geberit bezüglich Zwangs- und Kinderarbeit wird aufgrund der Branche, dem Geschäftsmodell, den Ländern, in denen Geschäftstätigkeiten ausgeübt werden, sowie der hohen Fertigungstiefe und den hohen Qualitätsanforderungen als gering betrachtet. Siehe GRI 408, GRI 409
  • Geberit lehnt Zwangs- und Kinderarbeit kategorisch ab. 2021 wurde gemäss der jährlichen Umfrage gruppenweit kein Fall von Zwangs- oder Kinderarbeit festgestellt. Auch bei Lieferanten wurden im Rahmen der durchgeführten Überprüfungen keine Fälle bekannt. Die im Verhaltenskodex für Lieferanten festgelegten Grundsätze beziehen die Anerkennung der ILO-Kernarbeitsnormen zum Ausschluss von Zwangs- und Kinderarbeit ausdrücklich mit ein. Siehe GRI 408, GRI 409

Prinzip 6:
Beseitigung der Diskriminierung bei Anstellung und Beschäftigung

 

  • Der Geberit Verhaltenskodex benennt klar, wie sich Mitarbeitende verhalten sollen und wie Geberit die Verantwortung als Arbeitgeber wahrnimmt, um im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen der Diskriminierung entgegenzuwirken. 2021 gab es gemäss der jährlichen, gruppenweiten Überprüfung einen Fall von Mobbing mit zwei Beschuldigten. Beide beschuldigten Personen haben das Unternehmen verlassen und der Fall ist abgeschlossen. Siehe GRI 406-1
  • Die Personalpolitik und Einstellungspraktiken von Geberit unterscheiden nicht zwischen Mitgliedern der lokalen Nachbarschaft und anderen Bewerbern oder Mitarbeitenden. Siehe GRI 202, GRI 406
  • Der Schutz der Gleichheitsgrundsätze ist im Geberit Verhaltenskodex verankert. Hierzu gehört, dass keiner der Mitarbeitenden aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden darf. Eine faire und gleichberechtigte Entlöhnung von Männern und Frauen ist für Geberit selbstverständlich. Dies wurde 2021 im Rahmen der jährlichen Umfrage gruppenweit geprüft und belegt. Die zertifizierte Prüfgesellschaft PwC kontrollierte und bestätigte die korrekte Durchführung der Analyse. Der Frauenteil in der Belegschaft betrug Ende 2021 insgesamt 24% und im Management 11%. Siehe GRI 405, Geberit Verhaltenskodex

 

Umweltschutz

Prinzip 7:
Unterstützung eines
Vorsorgeansatzes im
Umgang mit Umweltproblemen

 

  • Geberit verfügt bereits seit 1990 über eine langfristig ausgerichtete Umwelt- und später weiterentwickelte Nachhaltigkeitsstrategie und hat sich zu einer umweltfreundlichen und ressourceneffizienten Produktion sowie zur Entwicklung von wassersparenden und nachhaltigen Produkten verpflichtet. Dies wird auch im Geberit Kompass als Führungsprinzip festgehalten. Umweltkriterien werden in allen Entscheidungsprozessen berücksichtigt. Dabei wird ein nachweislich hoher Standard erreicht, der häufig über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Siehe Geberit Kompass, Umweltpolitik
  • Die Integration unserer CO2-Strategie in sämtliche relevante Geschäftsprozesse ist ein Kernelement der neuen Strategie. Nebst einer verbesserten Transparenz durch ein umfängliches, monatliches CO2-Reporting stehen die Messbarkeit und direkte Verantwortung des Managements und der Mitarbeitenden mittels kurz- und mittelfristiger Ziele im Zentrum. Neu wird die jährliche Zielerreichung bezüglich der CO2-Reduktion für das Gruppenkader sowie die Mitarbeitenden in der Schweiz (insgesamt 1 500 Mitarbeitende) mit einer Gewichtung von 20% bonusrelevant. Um die CO2-reduzierenden Aktivitäten bestmöglich in die Geschäftsprozesse zu integrieren, wird neu ein internes CO2-Pricing eingeführt. Einmal pro Jahr wird von der Konzernleitung im Rahmen des Budgets ein interner CO2-Referenzpreis festgelegt, der als Entscheidungsgrundlage für Investitionen in energie- bzw. in CO2-reduzierende Massnahmen dient.
  • Im Jahr 2021 betrugen die CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) 217 009 t, was einer Zunahme von 5,1% entspricht. Die Verbesserung der CO2-Intensität (CO2-Emissionen pro währungsbereinigten Nettoumsatz) betrug 8,4% und liegt über dem Zielwert von 5% pro Jahr. Siehe GRI 305-2
  • Seit der Übernahme des energieintensiven Keramikgeschäfts im Jahr 2015 ist es Geberit gelungen, die CO2-Intensität um 38% zu reduzieren. Auch die absoluten CO2-Emissionen konnten auf 217 009 t reduziert werden und liegen damit unter den Zielwert von 240 000 t. Mit diesen Resultaten hat Geberit das in der Science Based Targets Initiative (SBTi) formulierte Ziel, die globale Erwärmung auf «deutlich unter 2°C» über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, im Zeitraum 2015 bis 2021 übererfüllt. Diesen Erfolgspfad möchte Geberit fortsetzen und weiter ausbauen. Auch in Zukunft soll die CO2-Intensität dabei durchschnittlich um mindestens 5% jährlich sinken. Siehe GRI 305

Prinzip 8:
Ergreifung von Schritten zur
Förderung einer grösseren
Verantwortung gegenüber der Umwelt

 

  • Die Geberit Gruppe verfügt über ein Gruppenzertifikat nach ISO 9001 für Qualität, ISO 14001 für Umwelt und ISO 45001 für Arbeitssicherheit und Gesundheit mit Gültigkeit bis 2024. Die jährliche Erstellung einer Betriebsökobilanz ist bei Geberit seit 1991 fester Bestandteil der Umweltstrategie. Die absolute Umweltbelastung stieg im Jahr 2021 um 4,0%. Die Ökoeffizienz (Umweltbelastung pro währungsbereinigten Nettoumsatz) verbesserte sich um 9,3% und liegt damit deutlich über dem Zielwert von 5% pro Jahr. Siehe ISO-Zertifikat, Kapitel 9 Planet, Nachhaltigkeitsstrategie
  • Zentrale Hebel des Energiemanagements und der CO2-Strategie sind Massnahmen zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Energiebeschaffung in den Werken. Die entsprechenden Massnahmen werden mittels eines Masterplans Energie und eines rollierenden CO2-Forecastings der wesentlichen Werke umgesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien wird im gesamten Betrieb weiter ausgebaut, stets unter Berücksichtigung des internen CO2-Referenzpreises und der Wirtschaftlichkeit der geplanten Vorhaben. Siehe GRI 302
  • Schon im Entwicklungsprozess werden möglichst umweltfreundliche Materialien und Funktionsprinzipien gewählt, Risiken minimiert und eine hohe Ressourceneffizienz angestrebt. Ecodesign ist seit 2007 ein integraler Bestandteil der Entwicklungsprozesse und wurde bereits in über 170 Entwicklungsprojekten angewendet. Ecodesign wird auch bei Produktänderungen und bei Technologieprojekten umgesetzt. Jedes neue Produkt soll hinsichtlich der Umweltaspekte besser sein als sein Vorgänger. Siehe Kapitel 10.1 Produkte und Innovation

Prinzip 9:
Hinwirkung auf die Entwicklung und Verbreitung
umweltfreundlicher
Technologien

 

  • Der Wasserfussabdruck entlang der Wertschöpfungskette von Geberit zeigt, dass nahezu 100% des Wasserverbrauchs durch die Nutzung der Geberit Produkte bei den Kunden entstehen. Deshalb können wassersparende Lösungen eine grosse Wirkung entfalten: Mit allen 2-Mengen- und Spül-Stopp-Spülkästen, die seit 1998 produziert wurden, konnten allein im Jahr 2021 rund 3 590 Mio. m3 Wasser eingespart werden. Siehe SDG Reporting
  • Geberit setzt sich in der Sanitärbranche für den sparsamen Umgang mit Wasser ein und war wesentlich daran beteiligt, das European Bathroom Forum (EBF) zu gründen. Eine der ersten Aufgaben war die Lancierung eines neuen europäischen Wasserlabels als ein freiwilliges und flexibles Instrument, das Kunden bei der Wahl von ressourceneffizienten Produkten unterstützt. Siehe Kapitel 10.1 Produkte und Innovation
  • Nachhaltiges Bauen ist ein weltweiter Zukunftsmarkt, der stark wächst. Als führender Systemanbieter für Sanitärlösungen bietet Geberit hierfür schon heute die geeigneten Produkte an.

 

Korruptionsbekämpfung

Prinzip 10:
Selbstverpflichtung,
Korruption in allen Formen,
einschliesslich Erpressung und Bestechlichkeit, zu begegnen

 

  • Als langjähriges Mitglied von Transparency International Schweiz bekennt sich Geberit zu den hohen Standards der Korruptionsbekämpfung. Zur Prävention gibt es nebst dem Verhaltenskodex weiterführende Richtlinien und die Mitarbeitenden werden auf diesem Gebiet geschult. Siehe GRI 205
  • 2021 hat die Interne Revision insgesamt 20 Gesellschaften geprüft, wobei kein Fall von Korruption festgestellt wurde.
  • Seit 2017 steht den Lieferanten eine Integrity Line zur Verfügung, über die Unregelmässigkeiten im Einkaufsprozess anonym gemeldet werden können. Im Berichtsjahr wurde kein Fall gemeldet. Siehe GRI 102-17
  • Geberit tätigt in der Regel keine Zuwendungen an Parteien oder Politiker. Alle Spendenengagements sind parteipolitisch neutral. Dies wurde im Rahmen der jährlichen Umfrage gruppenweit geprüft und belegt.