GRI 102-15 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen
Nachhaltigkeit bedeutet für Geberit, mit innovativen Sanitärprodukten die Lebensqualität von Menschen nachhaltig zu verbessern und damit langfristig Mehrwert für Kunden, Gesellschaft und Investoren zu schaffen. In diesem Sinn werden bei Entscheidungsprozessen ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte ausgewogen berücksichtigt. Ein Fokus von Geberit besteht darin, wichtige technologische und gesellschaftliche Trends im Dialog mit den Stakeholdern rechtzeitig zu erkennen und passende Produkte und Dienstleistungen für Kunden zu entwickeln, die auch einen Mehrwert für andere Stakeholder generieren. Die langfristige Ausrichtung minimiert Risiken für die Unternehmensentwicklung, die nicht nur rein finanzieller Natur sind, sondern mit gesellschaftlichen Entwicklungen und ökologischen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Wasserknappheit zu tun haben.
Geberit verpflichtet sich seit Langem der Nachhaltigkeit und verfügt seit 1990 über eine langfristig ausgerichtete Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie, in der laufende und zukünftige Projekte, Initiativen und Aktivitäten gebündelt sind. Jedes der Strategiemodule beinhaltet klare Verantwortlichkeiten mit messbaren Zielen, abgeleiteten Massnahmen und quantifizierbaren Kennzahlen für ein effektives Monitoring. Die als Basis für die etablierte Nachhaltigkeitsstrategie dienende Wesentlichkeitsanalyse, die auf Basis der GRI-Standards (2016) durchgeführt worden ist, priorisiert die wesentlichen Themen von Geberit und zeigt gleichzeitig auf, in welchen Bereichen Mehrwert für Stakeholder geschaffen wird. Es sind dies folgende:
- ressourceneffiziente und nachhaltige Sanitärsysteme für das Wassermanagement in Gebäuden,
- wassersparende und nachhaltige Produkte,
- eine umweltfreundliche und ressourceneffiziente Produktion,
- umfassender, messbarer und auf Umsetzung ausgerichteter Klimaschutz,
- eine Lieferkette und Logistik, die hohe Umwelt- und Ethikstandards erfüllen sowie
- gute und sichere Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeitenden.
Die soziale Verantwortung wird u. a. im Rahmen vielfältiger, lokaler Aktivitäten für inklusive Arbeitsplätze oder weltweiter Sozialprojekte rund um die Kernkompetenzen Wasser und sanitäre Einrichtungen wahrgenommen.
In der Bereitstellung der Informationen zu seinem Nachhaltigkeitsengagement stützt sich Geberit auch auf die Anforderungen etablierter Ratings. Damit bedient Geberit das steigende Bedürfnis von Kunden, Lieferanten, Investoren und anderen Anspruchsgruppen hinsichtlich Transparenz und Vergleichbarkeit, wobei die stark steigende Anzahl von Reporting-Standards und Ratings vermehrt eine Fokussierung notwendig machen. Verschiedene Auszeichnungen und Rankings belegen eine entsprechende Wahrnehmung als Nachhaltigkeitsleader von den verschiedenen Stakeholdern. So hat Geberit im Berichtsjahr zum zweiten Mal in Folge den Platinum-Status der EcoVadis-Plattform für nachhaltige Lieferketten erhalten.
Die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) definieren für 17 verschiedene Themen konkrete Ziele, die von den Staaten bis 2030 umgesetzt werden sollen. Bei der Umsetzung spielt die Einbindung der Wirtschaft eine zentrale Rolle. Als Konsequenz ergeben sich für auf nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ausgerichtete Unternehmen wie Geberit auch grosse Chancen mit Wachstumspotenzial. In Übereinstimmung mit der Einschätzung des externen Stakeholderpanels sieht Geberit seinen Beitrag vor allem bei vier UN-Nachhaltigkeitszielen. Die Beiträge zu den Zielen Nr. 6 «Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten», Nr. 8 «Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern», Nr. 9 «Belastbare Infrastruktur aufbauen, nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovation unterstützen» und Nr. 11 «Städte und Gemeinden sicherer, widerstandsfähiger und nachhaltiger gestalten» finden sich im SDG Reporting von Geberit. In diesen vier Bereichen liegen auch die wesentlichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Wirtschaftens von Geberit.
Risiken durch zunehmende Regulierung und sich verändernde Rahmenbedingungen begegnet Geberit mit einem effektiven Compliance-System, das auf die wesentlichen Themenfelder Kartellrecht, Korruption, Datenschutz, Produkthaftung, fundamentale Arbeitnehmerrechte sowie Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fokussiert. Risiken durch den Klimawandel sind im Risikomanagement integriert. Die Berichterstattung zum Umgang mit Klimarisiken wird schrittweise ausgebaut, siehe GRI 201-2.