Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

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Soziale Verantwortung

Soziale Verantwortung bei Geberit

Geberit übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Dabei soll das gesellschaftliche Engagement einen Bezug zu den Kernthemen «Wasser» und «sanitäre Grundversorgung» und zu den Mitarbeitenden an den Standorten weltweit haben. Dieser Ansatz leistet einen Beitrag zur Mission, die Lebensqualität der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Projekte mit Lernenden und Studierenden

Seit 2008 führt Geberit Sozialprojekte mit eigenen Lernenden durch. Die jungen Menschen erwerben bei ihrem Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern nicht nur neue interkulturelle, sprachliche, berufliche und soziale Kompetenzen, sondern agieren oftmals als Botschafter für das Unternehmen und dessen gesellschaftliches Engagement. Die Sozialprojekte leisten einen konkreten Beitrag zum Ziel 6 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, allen Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung zu ermöglichen. Im Jahr 2022 reisten zwölf Lernende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Rahmen eines solchen Sozialprojekts nach Istanbul in der Türkei. Begleitet von der lokalen Geberit Vertriebsgesellschaft unterstützten sie die Renovation von acht Sanitärräumen und insgesamt 24 sanitären Anlagen in einer Primarschule für über 1 000 Kinder in einem Randbezirk der Stadt.

Als langjähriges Mitglied des Netzwerks Swiss Water Partnership unterstützte Geberit einen neu lancierten Wettbewerb für Studierende und junge Berufsleute. Im Rahmen der «Youth Water Challenge» erarbeiteten die Teilnehmenden Projektvorschläge, um den Zugang zu Wasser, die Qualität des Trinkwassers oder die Hygiene zu verbessern. Neun Projekte wurden umgesetzt. Das Netzwerk Swiss Water Partnership verbindet etwa 70 Organisationen aus den Bereichen Privatwirtschaft, Wissenschaft sowie öffentlich-rechtliche und gemeinnützige Institutionen mit dem Ziel, den Zugang zu Wasser in benachteiligten Ländern und Regionen zu erleichtern.

Global engagiert

Im Rahmen der Partnerschaft mit der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas wurden Infrastrukturprojekte in Entwicklungsländern durchgeführt, wo Geberit Mitarbeitende Freiwilligeneinsätze leisteten. Nach einer pandemiebedingten Unterbrechung dieser Projekte in den Jahren 2020 und 2021 reisten im Berichtsjahr 14 polnische Mitarbeitende nach Nepal. In einem abgelegenen Dorf in Westnepal verlegten sie unter Anleitung von Fachleuten Leitungen für die Wasserversorgung, sicherten Brunnen und bauten Wasserspeicher. Damit trugen sie dazu bei, den Zugang der Dorfgemeinschaft zu sauberem Trinkwasser zu verbessern.

Trotz der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine führte die lokale Geberit Vertriebsgesellschaft ein langjähriges Projekt fort, mit dem die berufliche Bildung für Sanitärinstallateure in der Ukraine unterstützt wird. Geberit Ukraine setzt dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der schweizerischen Stiftung Swisscontact sowie mit dem ukrainischen Bildungsministerium um. Bis Ende 2022 wurden knapp 3 000 junge Sanitärfachleute (darunter 19 Frauen) sowie 50 Lehrpersonen in insgesamt 25 Berufsschulen ausgebildet. Im Rahmen dieses Projekts unterstützte Geberit die ukrainischen Berufsschulen zusätzlich mit Material und Ausrüstung.

Ebenfalls mit Sanitärausrüstung wurde die Stiftung «L’Unique Foundation» unterstützt. Diese auf Initiative eines schweizerischen Sanitärunternehmers gegründete Stiftung mit Sitz in Basel (CH) finanziert den Bau beziehungsweise die Renovation von Sanitäranlagen in Schulen in Nepal und setzt diese vor Ort um.

Grundsätzlich werden Sozialprojekte regelmässig – auch nach dem Abschluss der entsprechenden Projekte – von eigenen Mitarbeitenden im jeweiligen Land oder in Partnerschaft mit Nichtregierungsorganisationen begleitet und evaluiert.

Integration und Inklusion

Das soziale Engagement der Geberit Gruppe wird durch eine Vielzahl von weiteren Initiativen auf lokaler Ebene ergänzt. An verschiedenen Standorten in Europa, beispielsweise in Deutschland, Österreich, Polen, Frankreich und in der Schweiz, werden regelmässig Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen mit Montage- oder Verpackungsarbeiten beauftragt. Im Berichtsjahr belief sich die Auftragssumme dafür auf rund CHF 10 Mio. Damit erhielten rund 550 Menschen eine sinnstiftende Arbeit.

Spenden und Zuwendungen

Für eine Übersicht zu Spenden und finanziellen Zuwendungen vgl. Investitionen in Infrastruktur und Dienstleistungen im öffentlichen Interesse. Alle Spenden sind parteipolitisch neutral. Es wurden keine Zuwendungen an Parteien und Politiker getätigt. Dies wird weltweit im Rahmen der jährlichen Überprüfung des Verhaltenskodex sichergestellt.