Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

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Antwort von Geberit auf das Panel Statement

Geberit bedankt sich bei den Mitgliedern des Stakeholder Panels für den konstruktiven Dialog und die wertvollen Anregungen. Geberit engagiert sich aus Überzeugung seit mehr als 30 Jahren für Nachhaltigkeit und möchte eine Führungsrolle im Wandel hin zu einer nachhaltigen Sanitärbranche einnehmen. Die Analysen und Anregungen des Panels sind dabei eine willkommene Unterstützung.

Ziel von Geberit ist es, nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Hierfür übernimmt Geberit Verantwortung und konzentriert sich auf die Umsetzung von überprüfbaren, kurz- und mittelfristigen Zielen. Die Umsetzung der aktuellen CO2-Strategie ist unter anderem mit einer Gewichtung von 20% bonusrelevant für das gesamte Gruppenmanagement (rund 220 Führungskräfte) sowie für die rund 1 500 Mitarbeitenden in der Schweiz.

Ein zentraler Einflussfaktor für die Schaffung nachhaltigen Mehrwerts sind Geberit Produkt- und Systeminnovationen. Als weltweit tätiger Konzern, spezialisiert auf Sanitärtechnik, kann Geberit durch die Entwicklung von innovativen, qualitativ und designmässig hochwertigen sowie langlebigen Sanitärprodukten nachhaltige Lösungen schaffen, welche sich sowohl auf die Sanitärbranche als auch auf Gesellschaft und Umwelt positiv auswirken.

Orientierung der wesentlichen Themen an ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen

Im Berichtsjahr hat Geberit seine Wesentlichkeitsanalyse gemäss den neuen GRI Universal Standards überarbeitet. Die wesentlichen Themen geben die wichtigsten Auswirkungen von Geberit auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft wieder. Ziel der Überarbeitung war es zudem, die Themen näher mit der Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie in Verbindung zu bringen.

Grundsätzlich werden alle in der Wesentlichkeitsanalyse aufgeführten Themen mit den jeweiligen Zielen und Massnahmen kontinuierlich vorangetrieben, siehe Nachhaltigkeitsstrategie. Das Panel Statement bestätigt die oftmals intern und extern geäusserte Wahrnehmung von Geberit, dass die Produkte von Geberit entscheidend für den Mehrwert des Unternehmens sind. Zudem steht die Umwelt- und Nachhaltigkeitsleistung immer mehr im Fokus der Kundinnen und Kunden sowie anderer Stakeholder. Der effiziente Umgang mit Wasser bleibt eines der wichtigsten Themen von Geberit. Wassersparen steht im direkten Zusammenhang mit der Reduktion des Energieverbrauchs, was wiederum den CO2-Ausstoss in der Nutzungsphase indirekt senkt. Diesen Zusammenhang betont das Unternehmen seit Jahren mit dem Verweis auf den Wasserfussabdruck. Der grösste Beitrag zum Klimaschutz von Geberit liegt denn auch in wassersparenden Lösungen, zu denen zum Beispiel die neue WC-Systemlösung Acanto mit der Technologie TurboFlush gehört, welche zudem sehr leise spült und den Reinigungsaufwand minimiert.

CO2-Strategie

Auf die Einführung der neuen CO2-Strategie ist Geberit besonders stolz. Auch wenn die Steuerung des Unternehmens auf relativen CO2-Indikatoren basiert, ist sich das Management bewusst, dass eine konsequente Senkung der absoluten CO2-Emissionen ein wichtiges Ziel ist. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Geberit nicht nur auf das monatliche Monitoring der CO2-Emissionen, sondern auch auf kontinuierliche Verbesserungen und Innovationen bei den Produkten und in der Produktion. Durch konsequente Anwendung des Ecodesign-Ansatzes wird jedes Produkt auf seine CO2-Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus überprüft und optimiert. Der Ecodesign-Ansatz, den Geberit seit 2007 anwendet, umfasst damit nicht nur die direkten CO2-Emissionen aus der Produktion (Scope 1 und 2), sondern auch die indirekten Emissionen, die bei der Gewinnung und dem Transport der Rohmaterialien, in der Logistik, in der Nutzung und bei der Entsorgung entstehen (Scope 3). Durch die Entwicklung und den Verkauf von wassersparenden Sanitärlösungen trägt Geberit, wie bereits oben erwähnt, direkt und indirekt zur Senkung der CO2-Emissionen bei.

Geberit verfolgt das Ziel, CO2-Emissionen aus eigener Kraft möglichst weitgehend zu reduzieren. Kundenseitig gibt es eine steigende Nachfrage nach CO2-armen oder CO2-neutralen Produkten. Im Rahmen der neuen CO2-Strategie testet Geberit den Ansatz, derzeit nicht vermeidbare CO2-Emissionen auf der Grundlage der Keramik-Umweltproduktdeklaration (EPD) zu berechnen und mit Investitionen in ausgesuchte Klimaschutzprojekte auszugleichen. In 2023 wird ein Pilotprojekt mit der Schweizer Stiftung myclimate gestartet, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Diversität und Inklusion

Die Mitarbeitenden sind für Geberit von zentraler Bedeutung. Deswegen ist Mitarbeiterführung auch ein zentraler Aufgabenbereich der gesamten Konzernleitung. Das Thema Gleichstellung der Geschlechter wird damit ebenfalls als wichtiger Teil der Verantwortung des Managements verstanden. Der Anteil von weiblichen Mitarbeitenden in Managementpositionen von zurzeit 11% ist für Geberit nicht zufriedenstellend. Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind dabei die wichtigsten Pfeiler, um den Frauenanteil zu steigern. Regelmässige Umfragen bei Mitarbeitenden stellen sicher, dass Herausforderungen und Bedürfnisse spezifisch erkannt werden.

Auch das Thema Inklusion wird bei Geberit ernst genommen. Zurzeit beschäftigt bzw. beauftragt das Unternehmen Personen mit Beeinträchtigungen im Umfang von rund 400 Vollzeitstellen. Das sind rund 3,5% der Gesamtbelegschaft. Ziel ist es, diesen Anteil mittelfristig auf 5% zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Zusammenarbeit mit externen Institutionen für Personen mit Beeinträchtigungen ausgeweitet und weitere inklusive Stellen besetzt werden, wo dies möglich und sinnvoll ist. Um das Bewusstsein für integrative Arbeitsplätze zu stärken, wird Geberit die Transparenz im Bereich Inklusion steigern und das Thema im Geschäftsbericht widerspiegeln.

Governance

Auch im Bereich verantwortungsvolle Unternehmensführung hat sich Geberit zum Ziel gesetzt, sich ständig weiterzuentwickeln. Die Umsetzung von Compliance- und Governance-Vorgaben scheint eine Selbstverständlichkeit, aber die Anzahl und Dichte von Regulierungen und Vorgaben gerade im Nachhaltigkeitsbereich steigen ständig. Geberit prüft diese sorgfältig und setzt sie angemessen um.

Das Thema Nachhaltigkeit ist bei Geberit als Querschnittfunktion in alle Unternehmensbereiche integriert. Der Verwaltungsrat des Unternehmens setzt sich regelmässig mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und ist sich seiner besonderen Verantwortung in diesem Bereich bewusst. Dabei steht das Thema Klimawandel und die damit verbundene Verantwortung für Geberit besonders im Fokus. Um dies zu verdeutlichen und um Transparenz zu schaffen, hat Geberit im aktuellen Jahr erstmals eine Klimaberichterstattung gemäss TCFD-Richtlinien entwickelt und veröffentlicht.

Schlussbemerkungen

Geberit bedankt sich bei allen Panelmitgliedern für ihre engagierten Beiträge. Die Durchführung des nächsten Stakeholderpanels ist für 2024 geplant.