Geschäftsbericht 2022

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Der Kamera entgeht nichts. Ihre Aufgabe: kleinste Fehler und Makel bei den frisch produzierten Betätigungsplatten finden. Dank einer neuen Software lassen sich die dabei gesammelten Daten besser auswerten.

Frisch gespritzt und montiert rollen sie kurz vor der Verpackungsanlage im Geberit Werk in Rapperswil-Jona (CH) auf dem Fliessband in eine schwarze Box. Dort kommen die Betätigungsplatten genau so heraus, wie sie hineingegangen sind. Der Vorgang bleibt aber nicht folgenlos. In der Box befinden sich Kameras, die den Zustand der Produkte unter idealen Lichtverhältnissen analysieren und Fehler ausmachen.

Die schwarze Box mit den Kameras am Ende der Produktionslinie
Die schwarze Box mit den Kameras steht fast am Ende der Produktionslinie.

Deutlich leistungsfähiger

Das ist Status quo seit vielen Jahren. Die Anlagen von QualiVision sind seit 2008 im Werk in Rapperswil-Jona installiert. Doch nun sind sie auf einen Schlag markant leistungsfähiger. Digitalisierungsdoktorand Arne Seeliger entwickelt mit einem Team eine Software, die den Datenberg der Kameras auswertet. Das System erkennt so, wo genau die Ursache eines Problems liegt. Das hat laut Arne Seeliger zwei Vorteile – einen kurz- und einen langfristigen. Der kurzfristige: «Wir können einen Alarm programmieren, wenn bei einem Produkt der Ausschuss einen Grenzwert überschreitet.» Dann können die Zuständigen schnell die Fehlerquelle ausmachen und beheben.

Ein kleiner Fehler auf der Betätigungsplatte
Die Kamera findet praktisch jeden Fehler.

Ökonomische Verbesserung

Der langfristige Nutzen der noch jungen Software wird sich weiter erhöhen. Laut Christian Landolt, Projektleiter Qualitätssicherung, geht es dabei um die Auswertung des Datenfundus über längere Zeitspannen hinweg. «So lässt sich herausfinden, welche Fehler am häufigsten vorkommen.» Christian Landolt zufolge konnten aufgrund der Kameraauswertung bereits diverse Prozesse optimiert werden. Das schlägt sich auch wirtschaftlich nieder. «Wir können jährlich einen beachtlichen Betrag sparen dank der besseren Datenauswertung», sagt Arne Seeliger.