Risiko-Management
Zum Thema Risiko-Management vgl. auch Corporate Governance, 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung, dritter Abschnitt.
Im Rahmen des Prozesses zur Risikoidentifikation, ‑analyse und ‑steuerung wurden folgende Risiken für die Geberit Gruppe als bedeutend eingestuft:
Entwicklung der europäischen Bauwirtschaft
Durch den hohen Anteil des weniger zyklischen Renovationsgeschäfts am Gesamtumsatz ist die Geberit Gruppe den Schwankungen der Baukonjunktur weniger ausgesetzt. Zudem sorgt die noch wenig fortgeschrittene Durchdringung mit moderner Sanitärtechnologie in vielen Märkten dafür, dass ein nachhaltig hohes Potenzial für Umsatzwachstum – unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – besteht.
Verfügbarkeit von Rohmaterialien
Die Verfügbarkeit von Rohmaterialien wird durch eine umsichtige und stark regional/lokal ausgerichtete Beschaffungsstrategie, institutionalisierte Einkaufsprozesse und einen starken Fokus auf eine partnerschaftliche Lieferantenbeziehung sichergestellt.
Veränderungen im kompetitiven Umfeld
Innovative Produkte und das umfassende Produktspektrum stellen sicher, dass die Geberit Gruppe die führende Marktposition aufrechterhalten kann. Entscheidend sind zudem die starke Partnerschaft mit dem Handwerk, den Planern und den Investoren sowie die kooperative Zusammenarbeit mit dem Grosshandel im Rahmen des dreistufigen Vertriebsmodells.
IT-Sicherheit
Die Geberit Gruppe ist permanent daran, die IT (Information Technology) -Sicherheit weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet die Etablierung von Abwehrmassnahmen gegen Cyber-Risiken inklusive der effizienten Aufdeckung und Behandlung allfälliger Attacken. Für die Aufrechterhaltung der Business Continuity sind umfangreiche Massnahmen etabliert.
Die IT-Systeme werden unter Beizug externer Spezialisten regelmässig einer umfassenden und detaillierten Sicherheitsprüfung, die laufend neu aufgetauchte Risiken einschliesst, unterzogen. Die aktuellsten Prüfungen bestätigten ein gutes Sicherheitsniveau. Insgesamt bewegt sich Geberit damit auf dem Niveau von Industrieunternehmen mit ähnlicher Grösse und Komplexität.
Einhaltung von Gesetzen
Die Geberit Gruppe ist bestimmten juristischen Risiken ausgesetzt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Um Verstösse gegen Gesetze oder Richtlinien zu vermeiden, sind umfassende Compliance-Prozesse in Kraft.
Management von Währungsrisiken
Generell werden Auswirkungen von Währungsschwankungen dank einer effizienten natürlichen Absicherungsstrategie so weit wie möglich minimiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in den verschiedenen Währungsräumen die Kosten im gleichen Verhältnis anfallen, wie Umsätze erwirtschaftet werden. Als Folge dieser natürlichen Absicherung haben Währungsschwankungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die operativen Margen. Gewinne oder Verluste resultieren hauptsächlich aus der Umrechnung der lokalen Ergebnisse in Schweizer Franken (Translationseffekte). Im Sinn einer Sensitivitätsanalyse ist von folgenden Veränderungen bei einem um 10% schwächeren beziehungsweise stärkeren Schweizer Franken gegenüber allen anderen Währungen auszugehen:
- Nettoumsatz: +/-9%
- EBITDA: +/-9%
- EBITDA-Marge: +/-0 Prozentpunkte
Zu weiteren Informationen zum Management von Währungsrisiken vgl. Konsolidierter Jahresabschluss Geberit Gruppe, Note 4 sowie Note 15.