Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht 2022

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Indirekter wirtschaftlicher Beitrag (GRI 203)

Managementansatz indirekter wirtschaftlicher Beitrag

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen entstehen hauptsächlich als Nebeneffekte des direkten wirtschaftlichen Wirkens. Dieser Auswirkungen und der damit verbundenen Verantwortung ist sich Geberit bewusst.

Mit innovativen Lösungen für Sanitärprodukte will Geberit die Lebensqualität von Menschen nachhaltig verbessern. Die Volkswirtschaft profitiert von der Führungsrolle von Geberit für eine nachhaltigere Sanitärbranche: durch den Beitrag zu besseren Sanitär- und Hygienestandards, einer langlebigen, ressourceneffizienten Sanitärinfrastruktur, Know-how-Transfer in die Sanitärbranche, Impulse für die Wirtschaft in regionalen Wirtschaftsräumen und robuste und langfristige Beziehungen mit Lieferanten. Einen Managementansatz für indirekte wirtschaftliche Auswirkungen im engeren Sinn gibt es nicht. Stattdessen wird gemeinsam mit den involvierten Stakeholdern nach den jeweils besten Lösungen gesucht.

Wesentliche indirekte ökonomische Auswirkungen
(GRI 203-2)

Geberit ist Teil der Wertschöpfungskette in der Baubranche. Wesentliche indirekte wirtschaftliche Auswirkungen entstehen bei den Mitarbeitenden, auf der Kundenseite bei Planern, Installateuren und Endkunden sowie bei Lieferanten und Transportunternehmen. Mit der kontinuierlichen Investition in die Produktionswerke in Europa, China, Indien und den USA sowie dem Logistikzentrum in Deutschland werden die jeweiligen regionalen Wirtschaftsräume gestärkt.

Dank Geberit Know-how und Geberit Produkten und Systemlösungen wird das Wasser- und Abwassersystem signifikant entlastet und die damit verbundenen Kosten und Ressourcenverbräuche werden reduziert. Mit allen 2-Mengen- und Spül-Stopp-Spülkästen, die seit 1998 installiert wurden, konnten gemäss einer Modellrechnung gegenüber traditionellen Spülsystemen bis heute rund 42 050 Mio. m3 Wasser eingespart werden. Allein im Jahr 2022 betrug die Einsparung 3 840 Mio. m3.

Geberit setzt sich für nachhaltige Sanitärsysteme ein, die als Bauelemente die Infrastruktur mitprägen. So arbeitete Geberit bspw. aktiv darauf hin, die gültige Norm für die Dimensionierung von Abwasserrohrsystemen in Richtung kleinerer Durchmesser anzupassen. Dies ist wichtig, damit auch bei geringeren Abwassermengen die volle Funktionsfähigkeit des Abwassersystems gewährleistet wird und weniger Störfälle mit entsprechender Kostenfolge entstehen. Ähnlich dem Vorgehen bei der Abwasserhydraulik hat Geberit auch massgeblich dazu beigetragen, dass Schall- und Brandschutz sowie Hygiene im Bereich Trinkwasser und Sanitärräume zum Wohl der Endverbraucher weiterentwickelt und in Normen und Empfehlungen verankert worden sind.

Durch Innovation und neue Produkte, die von Grosshändlern, Installateuren und Planern weltweit verkauft und eingebaut werden, gibt Geberit Impulse in der Sanitärbranche. Im Berichtsjahr wurden in 30 eigenen Informationszentren in Europa und Übersee rund 48 000 Berufsleute physisch an Produkten, Werkzeugen, Softwaretools und in Installationskompetenzen geschult, siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2022 > Kunden. Damit unterstützt Geberit Innovation, Wachstum und Wertschöpfung in der Sanitärbranche.

Geberit ist zudem für seine Standortgemeinden ein bedeutender Arbeitgeber und die Mitarbeitenden generieren lokale Wertschöpfung. Hinzu kommt der Beitrag von Geberit als Ausbildungsbetrieb für Lernende. Ende 2022 beschäftigte Geberit 283 Auszubildende und schaffte so in verschiedenen Ländern Ausbildungsplätze, siehe auch GRI 404.

Wesentlich sind auch die indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen auf Lieferanten und Transportunternehmen. Im Jahr 2022 beschaffte Geberit Waren im Umfang von CHF 1 136 Mio. (Vorjahr CHF 1 061 Mio.) und stand mit insgesamt 1 710 direkten Lieferanten in Beziehung. Geberit hat keine eigene Transportflotte und generiert damit Aufträge für externe Transportunternehmen.