Geschäftsbericht 2023

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In der Gruppenlogistik in Pfullendorf verschieben fahrerlose Transportsysteme fünf Meter lange Rohre durch die Lagerhallen. Die digital gesteuerten Geräte anzuschaffen, ist komplizierter als zunächst gedacht.

Fünf Meter können kurz sein, wenn etwa Fussballer Lionel Messi aus dieser Distanz aufs Tor schiesst. Muss man indes Rohre dieser Länge transportieren, können sich fünf Meter plötzlich lang anfühlen.

In der Gruppenlogistik in Pfullendorf (DE) übernehmen dies nun fahrerlose Transportsysteme. Es ist eine von mehreren Massnahmen, um die Digitalisierung und Automatisierung voranzutreiben. Ziel: Eine Lagerbewirtschaftung, die sich grösstenteils selbst steuert.

Spezialfahrzeuge

«Die Beschaffung war nicht einfach», blickt Projektleiter Manuel Renz zurück. «Bei Anbietern von fahrerlosen Transportsystemen spielt solches Langgut praktisch keine Rolle.» Zudem müssen die Fahrzeuge Gewichte bis zu einer Tonne transportieren können. Doch ein Anbieter zeigt sich bereit, die Fahrzeuge für Geberit anzupassen. «Sie entwickelten einen fünf Meter langen Warenträger, auf dem sich unsere Rohre für den Transport deponieren lassen.»

Manuel Renz (links) und Fabian Hiestand bearbeiten die digitalen Einstellungen für die neuen Langgut-Transporter.
Manuel Renz (links) und Fabian Hiestand bearbeiten die digitalen Einstellungen für die neuen Langgut-Transporter.

Über 100 Fahrten täglich

Seither kurven die neuen Transportsysteme durch die Logistik. Je nach Auftragslast führen sie täglich mehr als 100 Transportfahrten durch. Ganz ohne Mensch geht es aber nicht. Zum einen müssen Mitarbeitende die Warenträger be- und entladen. Zum anderen können die Geräte noch nicht alle Fahrten durchführen. «Mapress-Rohre sind teilweise sechs Meter lang und wiegen gestapelt mehr als eine Tonne – da stösst das Transportsystem an seine Grenzen», sagt Manuel Renz. Dafür bleiben die herkömmlichen Stapler im Einsatz.