Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

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Vielfalt und Chancengleichheit (GRI 405)

Managementansatz Vielfalt und Chancengleichheit

Durch gelebte Vielfalt und Chancengleichheit kann Geberit seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern und einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft leisten. Wenig gelebte Vielfalt und Chancengleichheit im Unternehmen birgt Risiken und kann zu geringerer Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden führen und die Reputation des Unternehmens beeinträchtigen. Zudem kann sie den Fachkräftemangel im Unternehmen verstärken und seine Innovationskraft schwächen, weil bei der Entwicklung von Produkten die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen nicht adäquat berücksichtigt werden. Umgekehrt ist gelebte Vielfalt und Chancengleichheit in Unternehmen ein Attraktivitätsfaktor für bestehende und künftige Mitarbeitende. Die Mitarbeit verschiedener Bevölkerungsgruppen stärkt zudem das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse und das Kaufverhalten und gibt Impulse für Innovationen im Bereich Produktentwicklung und Marketing. Geberit verfolgt das Ziel, die Position als verantwortungsvoller und attraktiver Arbeitgeber durch konkrete Massnahmen in Bezug auf eine heterogene Belegschaft zu stärken.

Geberit bietet allen Mitarbeitenden die gleichen Chancen und strebt danach, für jedes Jobprofil die beste Besetzung zu finden. Geberit unterstützt Vielfalt und setzt sich für Chancengleichheit ein, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Alter, Religion und Nationalität. In seinem Verhaltenskodex legt Geberit Wert darauf, Vielfalt zu fördern und eine Kultur zu schaffen, die es allen Mitarbeitenden ermöglicht, ihr volles Potenzial im Unternehmen zu entfalten.

In Übereinstimmung mit dem geltenden nationalen und internationalen Recht verfolgt Geberit eine faire und diskriminierungsfreie Anstellungspraxis. Entscheidend für Anstellungen, Fortbildungen und Beförderungen sind ausschliesslich die individuelle Leistung sowie Kompetenzen und Potenziale in Bezug auf die Anforderungen der jeweiligen Stelle.

Der Schutz der Gleichheitsgrundsätze ist im Geberit Verhaltenskodex verankert. Hierzu gehört, dass niemand aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden darf. Eine faire und gleichberechtigte Entlöhnung von Frauen und Männern wird wie folgt gewährleistet:

  • Stellenbewertung nach Funktion gemäss der bewährten Korn-Ferry-Hay-Methode aufgrund von Wissen, Denkleistung und Verantwortungswert. Alle Stellen sind in einem gruppenweiten Einstufungssystem zusammengefasst. Der resultierende Grade ist Basis für die Gehaltsfestlegung. Auf diese Weise sind geschlechtsunabhängige und gerechte Gehaltsstrukturen garantiert.
  • Bindende Tarifverträge mit entsprechend festgelegten Entgeltgruppen an vielen Geberit Standorten.

Gegenwärtig wird auf Basis einer Standortbestimmung zum Thema Vielfalt und Chancengleichheit eine gruppenweite Richtlinie erarbeitet, die das Engagement des Unternehmens für ein inklusives Arbeitsumfeld bekräftigt und Leitlinien für Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben aufstellt. Die Gruppenrichtlinie soll mit lokalen Standards ergänzt werden.

Geberit pflegt eine inklusive Unternehmenskultur und schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen. Der Anteil an inklusiven Arbeitsplätzen (interne Stellen plus bewusst an externe Werkstätten vergebene Montage- und Verpackungsaufträge) betrug bei der letzten Erhebung im Jahr 2021 rund 3,5% aller Vollzeitstellen, siehe Soziale Verantwortung. Dieser Anteil soll mittelfristig weiter erhöht werden.

Vielfalt in Führungsgremien und Belegschaft (GRI 405-1)

Ende 2023 betrug der Frauenanteil insgesamt 24% (Vorjahr 24%) und im Management 11% (Vorjahr 11%). Im sechsköpfigen Verwaltungsrat sind zwei Frauen vertreten, was einem Anteil von rund 30% entspricht.

Geberit würde mehr Frauen in Führungspositionen begrüssen. Der Frauenanteil im Kader steigt derzeit branchenbedingt jedoch nur langsam an. Bei der wichtigsten Kundenzielgruppe von Geberit, den Sanitärinstallateuren, ist der Frauenanteil ebenfalls äusserst gering. In der Schweiz beträgt der Frauenanteil bei Sanitärinstallateuren bspw. weniger als 3%.

Im Unternehmen arbeiten Jung und Alt Hand in Hand. Die Dienstälteren geben ihr Wissen an die nächste Generation weiter und profitieren ihrerseits von der Sichtweise der jüngeren Talente. 13% der Belegschaft sind unter 30 Jahre alt, 41% zwischen 30 und 45 und 46% über 45. Rund 35% der Mitarbeitenden verfügen über eine Betriebszugehörigkeit von über 15 Jahren. Es wird eine gute altersmässige Durchmischung angestrebt.

Für Kennzahlen zur Vielfalt nach Geschlecht und Altersstruktur siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Lohnverhältnis Frauen und Männer (GRI 405-2)

Gemäss der jährlichen Umfrage bei allen Gesellschaften bestehen gruppenweit keine Unterschiede im Grundgehalt von Frauen und Männern.

Gemäss einer 2021 in allen Schweizer Geberit Gesellschaften durchgeführten Lohngleichheitsanalyse ist die Lohngleichheit zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitenden gewahrt. Die zertifizierte Prüfgesellschaft PwC kontrollierte und bestätigte die Resultate der Analyse.