Geschäftsbericht 2023

Geschäftsbericht 2023

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GRI 2-29 Identifikation, Auswahl und Einbeziehung von Stakeholdern

Für Geberit wesentliche Stakeholdergruppen sind Kundinnen und Kunden, Aktionärinnen und Aktionäre, Analysten, Medien, Mitarbeitende und Gewerkschaften, Nachbarn, Gemeinden und Behörden, Forschungsinstitute, Lieferanten, Transportunternehmen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen und die Öffentlichkeit.

Ein systematisch geführter Stakeholderdialog hilft Geberit, mögliche Konfliktthemen oder Chancen für die Weiterentwicklung zu erkennen und frühzeitig aktiv zu werden. Auf nationaler wie internationaler Ebene werden in den jeweiligen Ländern oder von der Geberit Gruppe Beziehungen zu Organisationen und Institutionen gepflegt, die Ansprüche, Wünsche oder Anregungen an das Unternehmen vorbringen. Die Stakeholder sind im Rahmen des systematischen Stakeholderdialogs als wichtig identifiziert worden, da sie mindestens eines von zwei Kriterien erfüllen: Entweder beeinflusst die Stakeholdergruppe stark die ökonomische, ökologische oder gesellschaftliche Leistung von Geberit und/oder die Stakeholdergruppe ist stark von der ökonomischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Leistung von Geberit betroffen. Ein externes Stakeholderpanel hilft Geberit dabei, die Einschätzung zu wichtigen Stakeholdergruppen und deren Anliegen zu überprüfen.

Geberit hat 2022 bereits zum sechsten Mal ein externes Stakeholderpanel konsultiert. Dessen Mandat bestand darin, Rückmeldung zur Nachhaltigkeitsleistung, zur Wesentlichkeitsanalyse, zur CO2-Strategie, zu strategischen Ansätzen bei den Themen Vielfalt und Inklusion sowie zur ESG-Governance zu geben. Die Ergebnisse sind im Panel Statement festgehalten. In der Antwort von Geberit auf das Panel Statement wird auf die externe Beurteilung und die darin enthaltenen Empfehlungen detailliert eingegangen.

Basierend auf einer Stakeholderanalyse bestimmt Geberit mögliches Konfliktpotenzial sowie Chancen und verfolgt einen kooperativen Ansatz, wenn es darum geht, mögliche Massnahmen mit betroffenen Stakeholdern zu besprechen und weiterzuentwickeln. Rückmeldungen aus den Stakeholderdialogen fliessen in die Wesentlichkeitsanalyse und in die Nachhaltigkeitsstrategie ein.

Einbezug von Stakeholdern nach Stakeholdergruppe:

Kundschaft

  • Technische Berater im Aussendienst, die täglich in Kontakt mit Installations-, Planungs- und Architekturfachleuten stehen.
  • In den 30 Geberit Informationszentren in Europa und Übersee wurden im Berichtsjahr rund 60 000 Berufsleute physisch an Produkten, Werkzeugen, Softwaretools und in Bezug auf Installationskompetenzen geschult. Zudem nahmen 18 000 Personen ein breites Angebot von Webinaren und alternativen Trainingsformaten wahr.
  • Das im Jahr 2022 erstmalig präsentierte und weiter ergänzte Messekonzept mit offenen, modularen Messeständen kam im Berichtsjahr erneut zum Einsatz. So war Geberit mit einem grossen Stand an der Weltleitmesse ISH in Frankfurt (DE) vertreten. Weitere wichtige Auftritte erfolgten an der VVS in Odense (DK), an der Energiesparmesse in Wels (AT) und an der BouwBeurs in Utrecht (NL).
  • Weiterer Ausbau und Intensivierung der Social-Media-Präsenz und des Versendens von Newslettern.

Für weitere Informationen siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Kunden.

Aktionäre und Analysten

  • Aktionärinnen und Aktionäre verfügen über statutarisch gesicherte Mitwirkungsrechte.
  • Regelmässige Telefonkonferenzen, bilaterale Gespräche, Konferenzen und Roadshows mit CEO, CFO sowie Head Corporate Communications und Investor Relations.

Medien

  • Regelmässige Telefonkonferenzen, bilaterale Gespräche und Interviews mit den für Geberit relevanten Medien.
  • Nachhaltigkeitsthemen und insbesondere der Leistungsausweis von Geberit in diesem Bereich nehmen einen wichtigen Platz in der Medienarbeit von Geberit ein.

Mitarbeitende und Gewerkschaften

  • Geberit Europa-Forum mit Mitarbeitendenvertretungen der meisten europäischen Länder, bei dem sich ein Mitglied der Konzernleitung und der Head Corporate Human Resources mit den Delegierten treffen.
  • Schulungen und Feedbackmöglichkeiten zu Themen des Verhaltenskodex.
  • Gruppenweite Geberit Integrity Line mit der Möglichkeit für alle Mitarbeitenden weltweit, in der jeweiligen Landessprache anonym Missstände zu melden.
  • Regelmässige Mitarbeitendenumfrage mit allen Mitarbeitenden der Geberit Gruppe, letztmals 2021 durchgeführt. Die nächste Umfrage ist für 2025 geplant. Zudem sollen in der Zwischenzeit Kurzumfragen in einzelnen Bereichen und Gesellschaften zu spezifischen Themen durchgeführt werden.

Für weitere Informationen siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Mitarbeitende.

Nachbarn, Gemeinden und Behörden

  • Konsultation und Einbezug der Nachbarn von Produktionswerken bei grösseren Bauprojekten.

Forschungsinstitute

  • Partner der Forschungsplattform NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) der EAWAG (Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs) und Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) in Dübendorf (CH). In deren Water Hub werden Systeme getestet, die Wasser und Abwasser möglichst effizient und vielseitig nutzen.
  • Kooperation zu technologischen Trends und Entwicklungen mit direktem Bezug zur Sanitärtechnik u. a. mit der Empa Dübendorf, der Ostschweizer Fachhochschule OST Rapperswil, der Universität Zürich, der Fachhochschule Nordwestschweiz Brugg-Windisch, der Hochschule Luzern (alle CH) sowie der Technischen Hochschule Rosenheim und der Hochschule Gelsenkirchen (beide DE).

Lieferanten

  • Erstkontakt im Rahmen des Bewertungsverfahrens und der Implementierung des Verhaltenskodex für Lieferanten.
  • Regelmässige Gespräche mit Lieferanten vor Ort.
  • Audits (Qualität, Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit) vor Ort durch Geberit und externe Partner.
  • Integrity Line für Lieferanten, über die Unregelmässigkeiten im Beschaffungsprozess oder Verstösse gegen den Verhaltenskodex für Lieferanten anonym gemeldet werden können.
  • Verstärkter Austausch zu Produktdaten im Rahmen der Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs), zu nachhaltigen Produktlösungen oder zu Möglichkeiten der Einsparung von CO2-Emissionen in der Lieferkette.

Für weitere Informationen siehe Beschaffung oder Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Beschaffung.

Transportunternehmen

  • Gespräche mit Transportdienstleistern auf Basis der Ergebnisse des Umweltmonitorings.

 Für weitere Informationen siehe Logistik oder Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Logistik.

Verbände

  • Mitwirkung in verschiedenen Verbänden und Organisationen mit Teilnahme in entsprechenden Führungsgremien und an Programmen siehe GRI 2‑28.

Nichtregierungsorganisationen und Öffentlichkeit

  • Mitgliedschaft in der gemeinnützigen Organisation Swiss Water Partnership, die Mitglieder aus dem akademischen, zivilgesellschaftlichen, öffentlichen und privaten Bereich zusammenbringt, um Herausforderungen im Bereich Wasser zu adressieren.