Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette
Mit innovativen Lösungen für Sanitärprodukte will Geberit die Lebensqualität von Menschen nachhaltig verbessern. Die Volkswirtschaft profitiert von der Führungsrolle von Geberit im Prozess der Transformation hin zu einer nachhaltigen Sanitärbranche. Geberit trägt zu dieser Transformation der Branche durch bessere Sanitär- und Hygienestandards mit einer langlebigen, ressourceneffizienten Sanitärinfrastruktur, mit Know-how-Transfer in die Sanitärbranche, mit Impulsen für die Wirtschaft in regionalen Wirtschaftsräumen und durch robuste und langfristige Beziehungen mit Lieferanten bei.
«Go-To-Market»-Modell (Geschäftsmodell)
Geberit bietet den Kundinnen und Kunden hochwertige und langlebige Sanitärprodukte und ‑lösungen für Anwendungen in Gebäuden an. Die Produkte kommen sowohl bei Renovationsprojekten als auch bei Neubauten zum Einsatz. Der Produktbereich Installations- und Spülsysteme umfasst die gesamte Sanitärinstallationstechnik sowie eine breite Palette an Spüllösungen für WCs inklusive Spülkästen und Innengarnituren. Der Produktbereich Rohrleitungssysteme beinhaltet Gebäudeentwässerungssysteme und Versorgungssysteme und umfasst die gesamte Rohrleitungstechnik für Trinkwasser, Heizung, Gas und andere Medien in Gebäuden. Der Produktbereich Badezimmersysteme umfasst alle relevanten Einrichtungen in einem Badezimmer wie Badezimmerkeramiken, Möbel, Duschen, Badewannen, Armaturen und Steuerungen sowie Dusch-WCs. Für weitere Informationen zur Produktpalette siehe www.geberit.com > Unternehmen > Produkte > Produktespektrum.
Bei der Marktbearbeitung setzt Geberit auf einen dreistufigen Absatzweg, siehe auch Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Kunden. Die grosse Mehrzahl der Produkte wird über den Grosshandel vertrieben. Der Handel verkauft sie an Installateure und präsentiert sie unter anderem in Ausstellungen, wo sich die Endkundinnen und ‑kunden informieren können. Gleichzeitig unterstützt Geberit Sanitärinstallateure und ‑planer intensiv mit Ausbildung und Beratung.
Der Nettoumsatz betrug 2023 insgesamt CHF 3 084 Mio. (Vorjahr CHF 3 392 Mio.). Für den Nettoumsatz nach Märkten/Regionen sowie nach Produktbereichen siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2023 > Nettoumsatz. Wesentliche Indikatoren zur Werterzeugung und ‑ausschüttung finden sich in der Finanzberichterstattung.
Wertschöpfungskette
Geberit ist Teil der Wertschöpfungskette in der Baubranche. Wesentliche Auswirkungen entstehen bei den Mitarbeitenden, auf der Kundenseite bei Planern, Installateuren, Endkundinnen und ‑kunden sowie bei Lieferanten und Transportunternehmen. Mit der kontinuierlichen Investition in die Produktionswerke in Europa, China, Indien und den USA sowie dem Logistikzentrum in Deutschland für Installations- und Spülsysteme sowie Rohrleitungssysteme und dem dezentralen Netzwerk von 13 europäischen Distributionsstandorten für Keramik und Badezimmermöbel werden die jeweiligen regionalen Wirtschaftsräume gestärkt. Dank Geberit Know-how und Geberit Produkten und Systemlösungen wird das Wasser- und Abwassersystem signifikant entlastet und die damit verbundenen Kosten und der Ressourcenverbrauch werden reduziert.
Geberit setzt sich für nachhaltige Sanitärsysteme ein, die als Bauelemente die Infrastruktur mitprägen. Durch neue Produkte, die von Grosshändlern, Installateuren und Planern weltweit verkauft und eingebaut werden, gibt Geberit Impulse in der Sanitärbranche. In den 30 Geberit Informationszentren in Europa und Übersee wurden im Berichtsjahr rund 60 000 Berufsleute physisch an Produkten, Werkzeugen, Softwaretools und in Bezug auf Installationskompetenzen geschult. Damit unterstützt Geberit Innovation, Wachstum und Wertschöpfung in der Sanitärbranche.
Geberit ist zudem für seine Standortgemeinden ein bedeutender Arbeitgeber. Hinzu kommt der Beitrag von Geberit als Ausbildungsbetrieb für Lernende. Ende 2023 beschäftigte Geberit 274 Auszubildende und schaffte so in verschiedenen Ländern Ausbildungsplätze, siehe auch GRI 404.
Wesentlich sind auch die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Lieferanten und Transportunternehmen. Im Jahr 2023 beschaffte Geberit Waren im Umfang von CHF 883 Mio. (Vorjahr CHF 1 136 Mio.) und stand mit insgesamt 1 603 direkten Lieferanten in Beziehung. Geberit hat keine eigene Transportflotte und generiert damit Aufträge für externe Transportunternehmen.
Für weitere Informationen zum Management der Wertschöpfungskette siehe Beschaffung sowie Kapitel Beschaffung, Produktion und Logistik im Lagebericht der Konzernleitung.
Wertschöpfung in der Übersicht
Die Darstellung der Wertschöpfungskette zeigt zusammenfassend auf, wie Geberit Wert für Mitarbeitende, Gesellschaft, Kundinnen und Kunden, Umwelt sowie Aktionärinnen und Aktionäre schafft. Die langfristig ausgelegte Unternehmensstrategie basiert auf den vier Säulen: Fokus auf Sanitärprodukte, Bekenntnis zu Innovation und Nachhaltigkeit, selektive geografische Expansion und kontinuierliche Optimierung der Geschäftsprozesse. Werte wie Integrität, Teamgeist, Begeisterung, Bescheidenheit und Erneuerungsfähigkeit stehen dabei im Zentrum. Die Umsetzung der Strategie erfolgt anhand von sieben Wachstums- und Ergebnistreibern. Diese sind: «Go-To-Market»-Modell, Technologiepenetration, Value-Strategie, Innovationsführerschaft, Nachhaltigkeitsführerschaft in der Sanitärbranche, selektive Technologiepenetration und kontinuierliche Prozess- und Kostenoptimierung. Die Nachhaltigkeitsstrategie ergänzt die Unternehmensstrategie mit zwölf Modulen. Diese stärken gezielt das «Go-To-Market»-Modell (Geschäftsmodell) und generieren Mehrwert für verschiedene Stakeholder in den Bereichen People (Mitarbeitende und Gesellschaft), Planet (Umwelt) und Profit (Wertschöpfungskette inklusive Compliance und Governance). Die Ergebnisse dieses Wirkens zeigen den vielfältigen Mehrwert in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit auf. Die Resultate sind gleichzeitig ein Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, siehe SDG Reporting.